Das geht ja gut los. Zur Begrüßung brüllt ein schlecht gelaunter Rollstuhlfahrer (Heiko Fechner) das Publikum erst mal an: "Triggerwarnung! Ihr Penner. Innen." Wenn schon eine Beleidigung den Abend eröffnet, dann wenigstens demonstrativ gegendert, so viel Hohn über die Pirouetten der politischen Korrektheit muss in Leander Haußmanns neuer Inszenierung am Berliner Rambazamba-Theater sein. Später wird dann noch ein "Intimacy Coach" mit dem Feingefühl eines Schwergewichtsboxers eine Liebesszene stören. Logisch, dass auch die in woken Kreisen so beliebte Frage, wer wen spielen darf, heiter durchdekliniert und durch den Kakao gezogen wird: Darf ein Nicht-Buckliger Shakespeares Richard III. geben, oder ist das kulturelle Aneignung und identitätspolitisch verboten?
Theater:Ich kann so nicht arbeiten
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Immer Ärger mit der Woke-Polizei: Leander Haußmann inszeniert mit Karacho "Läuft!" am Berliner Rambazamba-Theater.
Von Peter Laudenbach
Meinung Theater:Die Liebe des Zuschauers ist temporär
Ist das Theater wirklich in einer Sinnkrise, wie es neuerdings ständig heißt? Oder müssen wir einfach mal akzeptieren, dass das Publikum von Natur aus untreu ist?
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