Publikumsschwund an Theatern:Wir wollen euch spielen sehen

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Diskussionsrunde mit Schauspielern in der Akademie der Schönen Künste in München: Matthias Günther und Judith Gerstenberg moderieren Michael Maertens, Joyce Sanhá, Wiebke Puls und Benny Claessens. (Foto: Ruth Walz)

Warum Theater - und für wen? Sechs Stunden lang diskutieren Macher und Zuschauer darüber an der Bayerischen Akademie der Schönen Künste. Und das Publikum, das angeblich so oft wegbleibt, zeigt sich rasend interessiert.

Von Egbert Tholl

In der dritten Runde kommen die Schauspielerinnen und Schauspieler zu Wort. Vier sind eingeladen, eine davon ist Wiebke Puls, seit 18 Jahren im Ensemble der Münchner Kammerspiele. Puls ist eine außerordentlich kluge Darstellerin, auch eine, die in all den Jahren in München immer wieder öffentlich für ihr Theater eintrat, wenn dem gerade ein harter Wind entgegenwehte. Sie sagt, in diesen 18 Jahren sei die Intendanz immer wieder Angriffen ausgesetzt gewesen, mal sei das Ensemble als das beste in Deutschland bezeichnet worden, mal als ganz mieses, mal sei es super gewesen, mal leer und scheiße, sie fühle sich wie eine "vulnerable Speerspitze".

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