Kurt Vile hat eine Tasche mit dunkelblauen Fläschchen bei sich. Vielleicht zwanzig, mit Plastikkappen. Beim Interview stehen sie vor ihm auf dem Tisch. Sie seien Ayurveda, natürliche Medizin, sagt er. "Das hier ist Zink. Damit ich im Flugzeug nicht krank werde." Die Fläschchen klicken. "Die hier ist gut für deine Leber. Die hier ist gegen Kopfschmerzen. Im Flughafen denken sie manchmal, die Fläschchen wären alle voller Drogen. Aber dann lassen sie mich trotzdem fliegen, und ich denke mir jedes Mal, Shit, ich könnte sie einfach wirklich mit Drogen füllen, immerhin komme ich jedes Mal damit durch." Sein Lachen ist kurz und bellend, fast ein Aufschrei. Oder ein Schuss. Ein etwas kauziger, sehr freundlicher Typ mit einer Lockenmähne, die ihresgleichen sucht.
Pop:Soundcheck für alle Ewigkeit
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Die ganz große Kunst des Sängers und Liedermachers Kurt Vile besteht darin, aus einer sehr einfachen und eingängigen Idee mit aller Geduld etwas windschiefe Songscheunen zu zimmern.
Von Juliane Liebert
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