Ein halbes Lebenswerk war für sie vollendet, als sie vor dem verhüllten Reichstag stand, "im Grün der Wiese wie ein gefrorener Wasserfall. Oder ein aus allen Himmeln gefallener Riesendiamant, klotzig im Umfang, delikat im Schliff und in den Konturen". Sie hatte Germanistik studiert, in Kiel bei Erich Trunz, in München bei Hermann Kunisch, promovierte, als es noch keiner tat, über Karl Kraus. Mit Autostopp fuhr sie einmal nach Hamburg, um Will Quadflieg und natürlich Gründgens im "Faust" zu sehen, da konnte es nicht ausbleiben, dass sie irgendwann zur Zeit kam. Petra Kipphoff war trotzdem keine höhere, sondern eine richtige Hamburger Kaufmannstochter; ihr Vater hatte sein Kontor am Kattrepel gleich neben dem Pressehaus.
Nachruf auf Petra Kipphoff:Die Kunstermöglicherin
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Kundig, begeistert, mit maliziöser Präzision: Zum Tode der Kunstkritikerin Petra Kipphoff.
Von Willi Winkler
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