Paul Verhoeven im Interview:Alles zeigen, nichts ausklammern

Lesezeit: 7 min

Berlinale 2017 - Paul Verhoeven

Paul Verhoeven leitet dieses Jahr die Jury auf der Berlinale.

(Foto: dpa)

Regisseur Paul Verhoeven wurde mit "Basic Instinct" berühmt, jetzt wird er für den Psychothriller "Elle" gefeiert. Er spricht über starke Frauencharaktere und warum er glaubt, dass man Vergewaltigungen auch zeigen muss.

Interview von Anke Sterneborg

Alles begann mit "Türkische Früchte" in den Siebzigerjahren. Eine Künstlerromanze zwischen Genie und Wahnsinn, die nicht zuletzt wegen ihrer sexuellen Freizügigkeit zum großen Erfolg in Holland wurde. Damit hatte der Regisseur Paul Verhoeven den Grundstein für eine Karriere gelegt, die in Hollywood zu düsteren Science-Fiction-Epen ("RoboCop", "Total Recall", "Starship Troopers") führte - und zu neuen, nun allerdings hochglänzenden Sex-Provokationen ("Basic Instinct", "Showgirls"). Den Ruf als Bad Boy hat er nie gescheut, aber die Rückkehr zu ernsteren Themen in Europa fiel ihm danach nicht leicht. Bis wieder ein sehr provokanter Stoff seinen Weg zu ihm fand, der französische Psychothriller "Elle" - mit Isabelle Huppert, die aktuell für den Oscar nominiert ist (Kinostart 16. Februar). Im Interview in Berlin wirkt Paul Verhoeven engagiert, neugierig und voll Widerspruchsgeist, viel jünger als seine 78 Jahre.

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