Türkei:In Haft geschrieben

Türkei: Die türkische Staatsanwaltschaft fordert für Kavala eine erschwerte lebenslange Haft.

Die türkische Staatsanwaltschaft fordert für Kavala eine erschwerte lebenslange Haft.

(Foto: Ozan Kose/AFP)

Vermutungen, Verdächtigungen und willkürliche Urteile: In der türkischen Justiz geht es nur noch um Politik. Manche sitzen jahrelang ohne Beweise im Gefängnis - so wie der Kunstförderer Osman Kavala.

Gastbeitrag von Osman Kavala

Er hat ein armenisch-türkisches Jugend- Symphonieorchester gefördert, Filmfestivals, Ausstellungen und einen Literaturverlag. Osman Kavala, 63, ist einer der wichtigsten Mäzene der Türkei. Vom Vater, der im Tabakhandel reich wurde, übernahm er einen Mischkonzern, und wurde hauptberuflich Philanthrop. Als er im Oktober 2017 in Istanbul festgenommen wurde, war er für das Goethe-Institut unterwegs. Die Anklageschrift enthält Absurditäten wie eine Karte der Bienenarten im Nahen Osten, die belegen soll, dass Kavala die Landesgrenzen verändern wollte. Diesen Text hat er in der Haft geschrieben. SZ

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