Die sterile und beklemmende Hotellobby ist im Verlauf von nur drei Opernstunden zum hoffnungslosen Sanierungsfall geworden. Metallstützen halten aufrecht, was sonst schon längst zusammengestürzt wäre. An der Rampe des Münchner Prinzregententheaters aufgereiht sitzen zuletzt rat- und freudlos Hotelgäste und Personal, Menschen in heutiger Alltagskleidung, die zuvor in rätselhaften Aktionen wie bei Christoph Marthaler durch die Szene geisterten. Immer wieder geht jemand ab, andere kommen. Alles hier ist Abgesang.
Oper:Hoffnungsloser Sanierungsfall
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Christiane Pohle inszeniert Claude Debussys "Pelléas et Mélisande" für die Münchner Opernfestspiele.
Von Reinhard J. Brembeck
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