Oper:Geist der Selbstzerstörung

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An Roms Opernhaus zeigen Dirigent Daniele Gatti und Regisseur Damiano Michieletto eine grandios eigenwillige Interpretation von Hector Berliozs "Damnation de Faust", die gängige Klischees durchbricht.

Von Reinhard J. Brembeck

Zwei Helden kennt derzeit das Opernhaus in Rom. Der eine, der böse, Alex Esposito gibt ihn mit der Lust des Volkstheaterzampanos, grimassiert und gangstert auf der Bühne das Miststück Méphistophélès. Der Spott ist sein Lebenselixier, die Häme seine Lust, die fiese Attacke seine Methode. Also kippt er zuletzt literweise dunkles Blut auf sein Lieblingsopfer Faust und übt im Gesudel ein bisschen Vergewaltigung an Marguerite.

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