Als der amerikanische Außenminister Henry Kissinger 1971 den chinesischen Ministerpräsidenten Zhou Enlai fragte, was er von den Auswirkungen der Französischen Revolution halte, antwortete dieser, es sei noch zu früh, ein Urteil abzugeben. Mit dieser Anekdote über den vermeintlich längeren Atem der asiatischen Geschichtsauffassung eröffnet der britische-amerikanische Historiker Niall Ferguson seine aktuelle Weltgeschichte der Katastrophen. Darin möchte er aus der Menschheitserfahrung mit Erdbeben, Seuchen, Großbränden, Kriegen und Hungersnöten bis hin zu Atomunfällen auch Schlüsse für den Umgang mit der aktuellen Corona-Pandemie ziehen.
Niall Fergusons Sachbuch "Doom":Was sich aus vergangenen Katastrophen lernen lässt
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Panorama menschlicher Martyrien: Jan Brueghels d. Ä. Gemälde "Triumph des Todes", um 1597.
(Foto: Graz Landesmuseum Joanneum)Erdbeben, Hungersnöte, Kriege, Atomunfälle: Eigentlich hat die Menschheit Erfahrung mit Desastern. Aber lassen sich daraus Schlüsse für den Umgang mit der Corona-Pandemie ziehen? Das versucht jedenfalls der britische Wirtschaftshistoriker Niall Ferguson.
Von Michael Mönninger
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