Musik:Singer-Songwriterin Judith Owen stellt sich vor

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Judith Owen mit wehendem Haar am Piano. Foto: Matthew Becker (Foto: dpa)

Berlin (dpa) - Kann man einem alten und doch recht abgenudelten Gassenhauer wie "In The Summertime" noch neue Seiten abgewinnen? Judith Owen kann das. Die aus Wales stammende Singer-Songwriterin verwandelt das Mungo-Jerry-Stück in einen sanften, eleganten und angejazzten Wellenschlag.

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Berlin (dpa) - Kann man einem alten und doch recht abgenudelten Gassenhauer wie „In The Summertime“ noch neue Seiten abgewinnen? Judith Owen kann das. Die aus Wales stammende Singer-Songwriterin verwandelt das Mungo-Jerry-Stück in einen sanften, eleganten und angejazzten Wellenschlag.

Nachdem sich die Pianistin ganz offensichtlich in Schweden mit Abba amüsiert hat, wie die Posts auf ihrer Facebook-Seite nahelegen, kommt sie jetzt für einige Konzerte nach Deutschland, um ihre Variation des 70er-Jahre-Westcoast-Sounds (Joni Mitchell, Carole King) mit Jazz-Grundierung und Blues-Anleihen zum tanzenden Piano vorzustellen.

In Deutschland beginnt man Judith Owen erst langsam zu entdecken, was vor allem daran liegt, das ihr achtes Album „Ebb & Flow“ (2015) das erste ist, das auch hier veröffentlicht wurde. Zeit wurde es. Und um die inzwischen in den USA lebende Musikerin ein bisschen besser kennenzulernen, gibt es mit dem Album „Ebbing & Flowing - Judith in Germany 2015“ einen Appetizer, auf dem acht alte und neue Songs kompiliert wurden.

Von der sanften „In The Summertime“-Brise ist es dabei nur ein Wimpernschlag zum unendlich berührenden Song „My Father's Voice“, in dem sich Judith Owen an ihren Vater und die Freude erinnert, die er mit seinem Gesang stiftete. Jetzt tut sie es selbst in dem empfindsamen Blues. Ein sensibles Songwriting trifft hier auf eine große Ernsthaftigkeit.

Und was sie mit ihrer Stimme so alles anstellen kann, zeigt Judith Owen in einem Song wie „Let's Hear It For Love“. Da ist sie fordernd, aufregend, entspannt, tanzend und auch ein bisschen brutal- alles auf einmal zwischen Akrobatik und Theatralik.

Das alles hat Bryan Ferry (Roxy Music) auch gefallen, der Judith Owen für das Vorprogramm seiner UK-Tour engagiert hatte. Ohne Ferry, dafür aber mit Bassisten-Legende Leland Sklar, Schlagzeug-Legende Russ Kunkel und dem Perkussionisten Pedro Segundo steht sie jetzt in Deutschland auf der Bühne.

Tourdaten: 14.10.Bonn, Harmonie - 17.10. Leipzig, Moritzbastei - 18.10. Nürnberg, Hirsch - 21.10.2015 - Mainz, Frankfurter Hof

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