Musik:Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz für Arbeitsmodell geehrt

Ein Mikrofon steht in einem Theater vor einem roten Vorhang. (Foto: Britta Pedersen/dpa/Symbolbild)

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Berlin/Ludwigshafen (dpa/lrs) - Der mit 20.000 Euro dotierte „Preis Innovation“ 2023 der Deutschen Orchester-Stiftung geht an die Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz. Ausgezeichnet werde das Modellprojekt „Kompetenzzentrum für Musik“, mit dem der Klangkörper als erstes Berufsorchester in Deutschland ein völlig neues Arbeitsmodell erprobe, teilte die Organisation am Mittwoch in Berlin mit. Bei dem Projekt können alle Mitarbeitenden bis zu 20 Prozent der Arbeitszeit für Projekte jenseits des regulären Orchesterbetriebs einsetzen. Ziel ist es, Kreativpotenziale optimal zu fördern.

Neue Ideen werden zunächst von allen Mitarbeitenden bewertet und bei positiver Einschätzung weiterentwickelt. Ein Auswahlkomitee unter Mitwirkung etwa des Orchestervorstands entscheidet dann über die mögliche Umsetzung. „Dieser Modellversuch stellt in der deutschen Orchesterlandschaft ein Novum dar und hat das Potenzial, das Selbstverständnis und die Arbeitsweise von Orchestern stark zu verändern“, teilte der Juryvorsitzende Louwrens Langevoort mit. Der Preis wird seit 2017 jährlich vergeben.

Die Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz zeigte sich erfreut über die Ehrung. „Die vielfältigen Aktivitäten, welche wir während der Pandemie entfalten konnten, haben deutlich gemacht, wie viel Kreativität in unserer Organisation steckt“, betonte Intendant Beat Fehlmann in Ludwigshafen. „Als Orchester muss es uns gelingen, eine Nähe zur Gesellschaft herstellen zu können.“ Bei dem Projekt rücken sämtliche Mitarbeitenden in den Fokus - nicht nur im Kollektiv auf der Bühne, sondern auch ganz individuell.

© dpa-infocom, dpa:231206-99-201753/3

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