Tretjakow-Galerie in Moskau:Sie war längst angezählt

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Selfira Tregulowa besaß eine Mischung aus politikfernem Pragmatismus, Fachkompetenz und messbarem Erfolg, ohne die sie sich kaum so lange gehalten hätte. (Foto: Sergei Savostyanov/Imago/ITAR-TASS)

Museumsdirektorin Selfira Tregulowa wollte in der Tretjakow-Galerie in Moskau immer die Kunstfreiheit erhalten. Nun wird sie dort abgelöst. Von der Tochter eines Geheimdienstgenerals.

Von Sonja Zekri

Es war eine Frage der Zeit. Und gemessen daran, wie eng die Räume gedanklich, ideologisch, politisch in Russland geworden sind, hat sich Selfira Tregulowa an der Spitze von Russlands berühmtester Sammlung russischer Kunst erstaunlich lange gehalten. Nun wird sie an der Spitze der Staatlichen Tretjakow-Galerie in Moskau abgelöst und ersetzt - auch dies fast erwartbar - durch die Tochter eines Geheimdienstgenerals. Bedauerlich ist es dennoch.

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