Digitalisierung:Hessens Kultur wird digitaler

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Eine Frau hält ein Smartphone in den Händen. (Foto: Fabian Sommer/dpa/Symbolbild)

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Wiesbaden (dpa/lhe) - Mehr als 160 Bibliotheken, Büchereien und Vereine machen inzwischen beim „Onleiheverbund Hessen“ mit, einer Plattform für Online-Ausleihe. Wie das Wissenschafts- und Kunstministerium in Wiesbaden auf Anfrage mitteilte, soll das Angebot an digitalen Medien in diesem Jahr ausgeweitet werden. Gestartet wurde der „Onleiheverbund“ im Oktober 2010, damals machten 17 Büchereien mit.

In Hessen gibt es 387 öffentliche Bibliotheken in kommunaler Trägerschaft, 332 in kirchlicher und 7 in freier Trägerschaft. Wie ein Ministeriumssprecher erläuterte, bieten die allermeisten Bibliotheken, die das leisten könnten, „Onleihe“ an. Eine Erweiterung des Kreises könne über weitere Landkreis-„Onleihen“ erreicht werden, mit denen eine flächendeckende Versorgung angestrebt werde. Bisher beteiligen sich die Landkreise Lahn-Dill, Rheingau-Taunus und Kassel.

Auch in anderen Kulturbereichen schreitet die Digitalisierung nach Angaben des Ministeriums voran. Unter anderem würden immer mehr Kulturgüter digital erfasst und das Angebot digitaler Präsentationen ausgeweitet. Im Doppelhaushalt 2023/24 seien unter anderem ein weiterer Digitalkurator oder eine Digitalkuratorin im Landesamt für Denkmalpflege und ein weiter Archivar oder eine Archivarin für digitale Projekte im Landesarchiv vorgesehen.

In der ersten Jahreshälfte 2023 sollen einige Digitalprojekte fertig werden, darunter bei der Museumslandschaft Hessen Kassel eine 3-D-Rekonstruktion des Bergparks, die bei der Ausstellung „Bergpark Reloaded“ ab Mai im Schloss Wilhelmshöhe gezeigt wird. Das Staatstheater Kassel erweitert seine Website um Angebote für Menschen mit Lernschwierigkeiten und Seheinschränkungen.

Schwerpunkt der Strategie zur Digitalisierung sei, Menschen den Zugang zu Kulturgütern zu erleichtern oder neu zu eröffnen, erläuterte Wissenschafts- und Kunstministerin Angela Dorn (Grüne). „Digitale Angebote tragen zu einem spannenderen, leichter verständlichen und genussvolleren Erlebnis bei - und damit dazu, neue Zielgruppen für Kultur zu begeistern.“

© dpa-infocom, dpa:230129-99-398432/2

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