Seitenroda:Leuchtenburg mit Besucherrekord

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Die Leuchtenburg thront über einem Hügel. (Foto: Bodo Schackow/zb/dpa/Archivbild)

Nach einem Besucherrekord in diesem Jahr will die Leuchtenburg bei Kahla 2020 die Zahl noch einmal toppen. "Dazu werden wir neu etablierte Veranstaltungen wie...

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Seitenroda (dpa/th) - Nach einem Besucherrekord in diesem Jahr will die Leuchtenburg bei Kahla 2020 die Zahl noch einmal toppen. „Dazu werden wir neu etablierte Veranstaltungen wie den Frühlingszauber fortsetzen und weitere Attraktionen schaffen“, sagte Direktorin Ulrike Kaiser der Deutschen Presse-Agentur. So zieht im Sommer Strandflair auf dem Burghof hoch über der Saale ein. Dann sind von einem Künstler geschaffene Sandskulpturen zu bestaunen und Besucher können in Strandkörben chillen. Darüber hinaus will die Stiftung 2020 ihre Pläne für einen Schrägaufzug entscheidend vorantreiben, um künftig ihren Gästen den Aufstieg zu erleichtern.

Nach Angaben Kaisers hat die Leuchtenburg 2019 einen Besucherrekord erzielt. Mit rund 84 500 Gästen hätten so viele Menschen wie noch nie seit Bestehen der Stiftung die Burg und ihre Ausstellungen erkundet. Kaiser: Das ist ein sensationelles Plus von elf Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Dazu hätten neue Aktionen wie der Frühlingszauber, für den die Burg farbenfroh bepflanzt und dekoriert wurde, beigetragen aber auch Sonderaktionen wie eine Bauhaus-Ausstellung. Diese hätte Ende Oktober abgebaut werden sollen, sei aber wegen des großen Zuspruchs noch das ganze neue Jahr über zu sehen, sagte Kaiser.

Gestiegenes Interesse verzeichne die Burg auch von Besuchern aus dem Ausland. Hier trage Früchte, dass verstärkt fremdsprachige Flyer, Audioguides und Internetangebote erarbeitet wurden, erklärte Kaiser. So weisen etwa die Schilder rund um die Burg inzwischen auf Deutsch, Englisch und Chinesisch den Weg.

Nach dem Willen der Stiftung Leuchtenburg, die seit 2007 Eigentümerin der Burg ist, soll 2020 zum Entscheidungsjahr für ein langgehegtes Millionenprojekt werden: Den Schrägaufzug vom Parkplatz in Seitenroda hoch zur Burg. „Burgen wurden einst so gebaut, dass sie möglichst nicht erreicht werden konnten“, erklärte Kaiser das Problem. „Mit ihrer heutigen touristischen Nutzung wollen wir dagegen, dass sie möglichst von allen Menschen besucht werden können.“ Auch mit Blick auf immer mehr ältere Menschen in der Gesellschaft, sei das Thema Barrierefreiheit sehr wichtig.

Die Stiftung Leuchtenburg hat verschiedene Varianten geprüft. Ein Schrägaufzug sei dabei am ehesten mit den Anforderungen des Denkmal- und Umweltschutzes in Einklang zu bringen, erläuterte Kaiser. Den aktuellen Plänen zufolge soll eine Kabine mit Platz für etwa 30 Personen zwischen Burg und Parkplatz pendeln. „Die Entwürfe für die Talstation liegen vor, nun laufen die weiteren Abstimmungen.“ Ein Teil der Strecke soll unterirdisch verlaufen.

Zuletzt war von Kosten von etwa 4,5 Millionen Euro die Rede, Kaiser befürchtet aber, dass angesichts allgemein gestiegener Baukosten diese Summe nicht mehr reichen werde. Ihr Ziel sei es, den Aufzug im Frühjahr 2022 eröffnen zu können, erklärte Kaiser.

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