Instandsetzung:Dach von Villa Bärenfett wieder dicht

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Radebeul (dpa/sn) - Mit Hilfe von Spenden und öffentlicher Förderung ist das historische Holzschindeldach der Villa Bärenfett des Karl May-Museums Radebeul instandgesetzt worden. Es soll am kommenden Dienstag offiziell übergeben werden, wie die Einrichtung am Mittwoch mitteilte. Dazu werde Schauspieler Gojko Mitić erwartet, der als Botschafter für die Kampagne „Rettet Shatterhand!“ wirbt. Die Maßnahme war dringlich, da an der maroden Nordseite des Daches immer wieder Wasser in die Ausstellungsräume eindrang.

Die Villa Bärenfett wurde zuletzt 1984 saniert. Nun hat sie den Angaben nach Holzschindeln aus langlebiger und robuster Sibirischer Lärche, die nach alter Handwerkskunst verlegt wurden. Damit sei ein wichtiger Schritt zum Erhalt der historischen Gebäude und der Zukunftsfähigkeit des Museums erreicht - das nun auf weitere Unterstützung zur Sanierung der beiden Villen Shatterhand und Bärenfett hofft.

Das Museum an Mays einstiger Wohn- und Wirkungsstätte hat Baumängel, aufgrund von Platznot kann nur ein Bruchteil des Bestandes gezeigt werden. Gut ein Viertel der Gesamtkosten des Projekts von 8,5 Millionen Euro sollen eingeworben werden.

Der Abenteuerschriftsteller Karl May (1842-1912) lebte ab 1888 in Radebeul und schrieb dort wesentliche Teile seines Gesamtwerks. 1895 hatte er das Anwesen gekauft und persönlich die goldenen Lettern „Villa Shatterhand“ an der Fassade anbringen lassen. 1926 war die Villa Bärenfett gebaut worden. Mays Witwe Klara hatte 1928 das Museum mit der Sammlung von Patty Frank zu den indigenen Völkern Nordamerikas eröffnet, um Leben und Werk ihres Mannes in Verbindung mit kulturellen Reichtümern der Menschen zu bringen, über die er schrieb.

© dpa-infocom, dpa:230412-99-288292/3

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