Berlin:Gründer des Deutschen Technikmuseums gestorben

Berlin (dpa/bb) - Der Gründungsdirektor des Deutschen Technikmuseums, Günther Gottmann, ist tot. Er sei bereits am 4. Februar im Alter von 86 Jahren in Berlin gestorben, teilte das Museum am Freitag mit. Der 1931 in Münster geborene Gottmann war 1982 für den Aufbau der Einrichtung am Gleisdreieck von München nach Berlin gekommen.

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Berlin (dpa/bb) - Der Gründungsdirektor des Deutschen Technikmuseums, Günther Gottmann, ist tot. Er sei bereits am 4. Februar im Alter von 86 Jahren in Berlin gestorben, teilte das Museum am Freitag mit. Der 1931 in Münster geborene Gottmann war 1982 für den Aufbau der Einrichtung am Gleisdreieck von München nach Berlin gekommen.

Nach dem Studium war der studierte Theologe zunächst als Seelsorger und Lehrer tätig, bis er als Entwicklungshelfer nach Brasilien ging. Später wechselte er nach München, wo er stellvertretender Generaldirektor des Deutschen Museums wurde. Angesichts der Herausforderung, in Berlin ein Technikmuseum zu schaffen, bewarb sich Gottmann auf die Direktorenstelle und wurde genommen.

Dem „humanistischen Anti-Technokraten“, wie er sich selbst bezeichnet habe, sei es nie um „blinde Technik-Verherrlichung“ gegangen, erklärte der gegenwärtige Museumsdirektor Dirk Böndel. Gottmann habe stets die Zweideutigkeit technischer Entwicklungen aufzeigen wollen - vor allem mit Blick auf die Rolle der Technik in der NS-Zeit. Mit zunächst 1500 Quadratmetern Ausstellungsfläche sei die Einrichtung mit Gottmann zu einer in Deutschland einzigartigen Museumslandschaft mit heute 26 500 Quadratmetern geworden.

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