Cyberkriminalität:Cyberangriff auf Naturkundemuseum

Tasten einer beleuchteten Tastatur. (Foto: Sebastian Gollnow/dpa/Illustration)

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Berlin (dpa/bb) - Nach einem Cyberangriff ist die Arbeit des Berliner Naturkundemuseums seit Wochen stark eingeschränkt. Es sei unklar, wann alle Angestellten ihre Arbeit wieder vollständig aufnehmen könnten, sagte Museumssprecherin Gesine Steiner der Deutschen Presse-Agentur. Zuvor hatten der „Tagesspiegel“, der „RBB“ und weitere Berliner Medien berichtet.

Laut „Tagesspiegel“ sollen Hacker Daten des Museums verschlüsselt und für die Entschlüsselung ein Lösegeld gefordert haben. Unmittelbar nachdem die Attacke erkannt worden sei, sei das IT-System des Museums zum Schutz heruntergefahren worden. Bis zu 450 Forscherinnen und Forscher des Museums sind laut der Zeitung seit dem 18. Oktober „mehr oder minder arbeitsunfähig“.

Steiner bestätigte den Bericht des „Tagesspiegels“ am Freitag. Der eigentliche Angriff ereignete sich wohl bereits am 12. Oktober. Mitarbeiter hätten keinen Zugriff auf ihre Dienstcomputer oder die dienstlichen Mailadressen. Ein kleines Notfallteam sei arbeitsfähig, hieß es.

Das Landeskriminalamt ermittelt zu dem Fall. Die Ermittlungen liefen derzeit noch, sagte eine Sprecherin auf dpa-Anfrage. Die Tatverdächtigen sind der Polizei bekannt, wie Museumsgeschäftsführer Stephan Junker dem „Tagesspiegel“ sagte. Die Museumsleitung habe die Angreifer dazu aufgefordert, Kontakt aufzunehmen.

Für Besucherinnen und Besucher hat der Cyberangriff keine Auswirkungen, sagte Steiner. Die Ausstellungen seien ganz normal geöffnet.

© dpa-infocom, dpa:231124-99-67005/2

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