München:Kunstwelt in Romanform

Seine Hauptfigur ist eine wohlhabende Anfang 30-Jährige, mit Namen Thaddea, deren Lover sie mit ihrer besten Freundin betrogen hat. Der Leser wird mit ihr nicht schnell - oder vielleicht auch nie so richtig warm. Trotzdem hat Ernst-Wilhelm Händlers neues, kühl konstruiertes Buch "München. Gesellschaftsroman" einen gewissen Reiz. Denn der vielfach ausgezeichnete Autor - er erhielt unter anderem den Preis der SWR-Bestenliste, den Kulturpreis der Stadt Regensburg und den Hans-Erich-Nossack-Preis - erzählt es im Zuge von Impressionen, Orten und Namen aus der Münchner Kultur- und vor allem Kunstszene. Schon die Nacht des großen Vertrauensmissbrauchs hat Händler geradewegs in den Zusammenhang mit dem Münchner PIN-Fest gestellt, und von Haus der Kunst-Chef Enwezor bis zum Herzog Franz sind noch viele mit dabei. Händler stellt sein "München" am Mittwoch, 5. Oktober, 19.30 Uhr in der Seidlvilla vor.

© SZ vom 05.10.2016 / her - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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