München:"Glück auf!"

Hans-Georg Küppers geht - und kündigt neue Förderung an

"Schön war's. Glück auf!" So hat sich der im Ruhrgebiet geborene Hans-Georg Küppers vom Münchner Kulturausschuss verabschiedet. Der scheidende Kulturreferent präzisierte: Bei seiner allerersten Sitzung am 4. Juli 2007 sei ihm "nicht ganz wohl gewesen", nun bei seiner allerletzten "auch nicht - dazwischen war's in Ordnung". In einer vierminütigen Abschiedsrede stellte Küppers klar, Kunst und Kultur seien in der Stadtgesellschaft unverzichtbar, "kein Add-on" und auch "kein Nice-to-have", sondern ein "Must-have". So freute er sich besonders, in seiner letzten Sitzung zwei neue Förderprogramme auf den Weg gebracht zu haben: Drei Produktionsstipendien für Popmusikalben (je 6000 Euro) und eine Beihilfe für Pop-Konzertreihen (insgesamt 30 000 Euro). Sowie in der Kunst die Einrichtung neuer Preise für Galerien und "Off-Spaces" für zusammen 50 000 Euro jährlich.

Zu diesem Punkt gab es Widerspruch. Sonja Haider (ÖDP) verweigerte ihre Zustimmung, da für sie Galerien vor allem Wirtschaftsunternehmen seien und sie nicht glaube, damit auch nur einen notleidenden Künstler retten zu können. Dem hielt Julia Schönfeld-Knor (SPD) entgegen: Wegen steigender Mieten und der Konkurrenz durch den Online-Handel seien die 50 000 Euro durchaus gerechtfertigt. Das Geld käme schließlich doch bei den Münchner Kunstschaffenden an, denn für die Galerien sei es "oft ein Risiko, diese zu nehmen", erklärte Hans-Georg Küppers. Ihm sei es wichtig, ein Bewusstsein dafür zu schaffen, dass die 60 kleinen und großen Galerien ebenso zur Kunststadt München gehören wie die Museen.

© SZ vom 24.05.2019 / zir - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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