Der Streit zwischen dem französischen Schriftsteller Michel Houellebecq und dem niederländischen Künstlerkollektiv Kirac geht in die nächste Runde - Houellebecq hat in zweiter Instanz einen Teilerfolg vor Gericht errungen. Es geht dabei um einen Film, für den das Künstlerkollektiv Houellebecq beim Sex mit mehreren Frauen gefilmt haben soll, ein Trailer, der den Schriftsteller mit nacktem Oberkörper im Bett zeigt, war im Februar bereits veröffentlicht worden. In erster Instanz hatte das Gericht entschieden, der Vertrag sei gültig, das Künstlerkollektiv dürfe "Kirac 27" herausbringen - Houellebecq, der angab, bei der Unterzeichnung des Vertrags depressiv und betrunken gewesen zu sein, habe bereitwillig mitgewirkt.
Michel Houellebecq im Interview:"Das war vielleicht das Dümmste, was ich je getan habe"
Der französische Skandalautor Michel Houellebecq wirkt in einem Porno mit. Zusammen mit seiner Frau. Er bestreitet, das gewollt zu haben - und spricht über seine erfolglose Klage.
Diesmal ging das Verfahren anders aus: Ein Richter in Amsterdam hat am Dienstag verfügt, Kirac müsse dem Schriftsteller den Film vor der Veröffentlichung zeigen, er folgte damit Houellebecqs Argument, wenn der Film erst online verfügbar sei und sich Kirac nicht an die Vereinbarungen gehalten habe, sei sein Ruf bereits unwiederbringlich geschädigt. Nach Sichtung des Films kann Houellebecq nun erneut vor Gericht ziehen.