Die Kiste auf den Kopf gedreht, schon rauscht und knallt es. Wenn das Kind spielt, ist das deutlich zu hören: eine "Schussfahrt der Dinge", die aus der Box sausen, in der sie notdürftig verstaut waren. Es spielt sich leichter, wenn die Spielsachen nicht geordnet sind, meint das Kind. So komme es immer wieder zu neuen Kombinationen. Es liegt eine gewisse Heiterkeit, eine Nonchalance und Offenheit in seinem Sprechen, obwohl es durch den Filter des väterlichen Bewusstseins hindurchmuss. Der Erzähler ist ganz anders veranlagt, grüblerischer, pedantischer, immer auf der Hut. Er kontrolliert sich ständig selbst, befragt sich, befragt das Kind, will wissen, wie es sich fühlt, ob alles okay ist, ob es nicht vielleicht doch ein bisschen mehr Ausdauer entwickeln könnte, zum Beispiel mit dem Zauberkasten, statt ständig etwas Neues anzufangen.
Michael Lentz:Deine Kindheit soll schöner werden
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In Michael Lentz' Roman "Heimwärts" baut der Erzähler sein Elternhaus neu auf - als Sehnsuchtsort.
Von Meike Feßmann
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