Zum Tod von Maurizio Pollini:Der Eigenwillige

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Maurizio Pollini entdeckte früh die avancierte Moderne des 20. Jahrhunderts, kombinierte ohne Probleme Beethoven mit Stockhausen. (Foto: Imago/SKATA)

Beethoven, Chopin und Anti-Vietnamkrieg-Konzerte: Maurizio Pollini verstand sich nicht nur als Pianist, sondern mischte sich auch in politische Debatten ein. Nun ist der legendäre Künstler im Alter von 82 Jahren gestorben.

Von Wolfgang Schreiber

Er war der aufgeklärte, der "fortschrittliche" Pianist seiner Zeit, vielleicht der sprödeste, empfindlichste, grüblerischste unter den großen Virtuosen. Dass Maurizio Pollini brillant und mit überragender Intelligenz Klavier spielte, dafür wurde er vom Publikum jahrzehntelang verehrt. Aber er war nie ein Kämpfer für den "schönen" Klang oder den emotionalen Überschwang. Und nie der Held im Tastenzirkus.

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