Spätestens dann, wenn man beim plötzlichen Abbrechen der Erzählung am Ende des ersten Bands eine Art von Schmerz verspürt, wird einem bewusst, wie tief man hineingerissen wurde in die emotionale Atmosphäre, die sich auf den 200 Seiten zuvor zwischen den vom Schicksal zusammengewürfelten Personen entwickelt hat. Der 1957 erschienene Roman "Chiisakobee" von Shuguro Yamamoto ist inzwischen schon mehrmals verfilmt und dramatisiert worden. Nun hat Minetaro Mochizuki, einer der originellsten Erzähler der jüngeren japanischen Manga-Geschichte, die in der Edo-Zeit spielende Erzählung in die Gegenwart herübergeholt und in vier Bänden mit Bildern noch einmal neu erzählt. Zwei dieser Bände sind inzwischen auf Deutsch erschienen, der dritte ist seit wenigen Tagen erhältlich; der vierte soll einige Wochen später erscheinen.
Manga "Chiisakobee":Menschlichkeit und Willenskraft
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Minetaro Mochizuki kann in seiner Graphic Novel nach dem Roman "Chiisakobee" fast ganz auf erklärende Worte verzichten. Im Mittelpunkt stehen Menschen wie wir: "Die kleine Nachbarschaft".
Von Gottfried Knapp
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