Spanien hat lange versucht, die Gräuel der Franco-Diktatur zu verdrängen. Die Graphic Novel „Der Abgrund des Vergessens“ von Paco Roca und Rodrigo Terrasa beleuchtet das Schicksal der Verschwundenen – ein historisch präzises Mammutprojekt.
Comic
:„Man fühlt sich selbst wie Superman“
Der bekannteste Held des Comicuniversums reist um den Globus – in einem Sammelband, für den der DC-Verlag Zeichner und Erzähler aus 14 Nationen gewonnen hat. Für Deutschland ist der Berliner Flix am Start – was macht er daraus?
Graphic Novel
:Wie zeichnet man das Böse?
In der Graphic Novel „Schweigen“ erzählt Birgit Weyhe historisch fundiert von den Leben zweier Frauen in Nazi-Deutschland und Argentinien unter der Militärdiktatur.
Comicfestival München
:Wie Disney-Zeichner Andreas Deja der Traum von Hollywood gelang
Mit Andreas Deja ist einer der großen Disney-Zeichner auf dem Münchner Comicfestival zu erleben. Er kommt mit Originalzeichnungen und seinem neuen Film „Mushka“.
Umweltverschmutzung durch Erdöl
:Ein Comic zeigt den Dreck hinter dem schwarzen Gold
Die Wissenschaftlerin Amelia Fiske und der Zeichner Jonas Fischer machen mit ihrer Graphic Novel „Toxic“ auf die Folgen der Erdölbohrungen im Amazonas aufmerksam. Ein Buch, das nachdenklich macht – weil andere für unseren Konsum leiden.
Kunst & Literatur
:Was es beim Comicfestival München zu sehen gibt
Auf dem Comicfestival München wird in diesem Jahr die Demokratie verteidigt. Außerdem sind Stars wie Guy Delisle, Reinhard Kleist und „Watchmen“-Zeichner Dave Gibbons zu Gast. Der große Überblick.
Graphic Novel
:Das ist doch Erich Kästner
Ein Schriftsteller schreibt trotz Berufsverbots Drehbücher für die Nazis: Über die Hintergründe spekuliert Isabel Kreitz in ihrer flirrenden Graphic Novel „Die letzte Einstellung“. Die Hauptfigur sieht dem Autor von „Emil und die Detektive“ verblüffend ähnlich.
Tiere
:Der Garfield-Code, entschlüsselt
Orangefarbenen Katzen werden viele ungewöhnliche Eigenschaften nachgesagt. Eine Studie zeigt jetzt: Die Tiere sind tatsächlich etwas ganz Besonderes.
Graphic Novel
:In der Buchstabensuppe
Ein schlampiger, wenig sympathischer Typ und sein Gedankenstrom an einem verbummelten „Sonntag“: Olivier Schrauwen erzählt in seiner Graphic Novel ausführlich von Nichtereignissen und Nichtigkeiten. Was ist daran so faszinierend?
Graphic Novel
:Wie man den Hass überlebt
Der französische Zeichner Luz entging nur knapp dem Anschlag auf die „Charlie Hebdo“-Redaktion. In seiner neuen Graphic Novel „Zwei weibliche Halbakte“ geht es um Kunst, die vernichtet werden soll.
Fußballgötter
:30.04.2025, Barcelona
Aufsteiger, Absteiger, Meister, alles verliert seinen Reiz, wenn man IHN hat spielen sehen.
Serie
:Die spinnen, die Streamingdienste
Asterix, Obelix und Netflix – namentlich passt das schon mal gut. Aber ist die Mini-Serie „Kampf der Häuptlinge“ auch eine würdige Umsetzung des Comic-Klassikers?
Maskottchen-Kultur
:Hab mich gern
Von der Präfektur bis zum Gefängnis: In Japan hat fast alles ein Maskottchen. Der Markenbotschafter der nun in Osaka startenden Expo hat fünf Augen – über eine Liebe, die tief blicken lässt.
KI-Cartoons
:Wie man sich die Welt schön malt
Kampfpiloten im Stil der „Peanuts“, weinende Geflüchtete in Studio-Ghibli-Optik, ein niedlicher Adolf Hitler: Chat-GPT kann alle Zeichenstile kopieren - und sogar Krieg, Sterben und menschliche Gräuel weichzeichnen.
Comic über Kunstaktion
:Der Mann, der sein Bild in der Pinakothek aufhängte
Vor einem Jahr sorgte ein Mitarbeiter der Pinakothek der Moderne weltweit für Schlagzeilen, da er ein eigenes Werk in einer Ausstellung platzierte. Jetzt erzählt er in einem Comic seine Geschichte.
Graphic Novel: Wanda Dufner
:Letzter Halt Mutterschaft
Wanda Dufner erzählt in ihrer Graphic Novel „Bauchlandung“ mit Splatter-Elementen von einer Teenager-Schwangerschaft – verstörend, aber erstaunlicherweise auch komisch.
Comic-Anthologie zum 7. Oktober
:Ein Strich für einen sicheren Ort
Eine nur scheinbar einfache Frage stellen berühmte deutsche Comiczeichner verschiedenen Menschen, die vom Überfall der Hamas am 7. Oktober 2023 auf Israel betroffen waren: „Wie geht es dir?“ Wie verschieden die Antworten sind, zeigt ihr Sammelband.
„Trotteln“ von Robert Seethaler und Rattelschneck
:Vom Glück, ein Trottel zu sein
Bestseller-Autor Robert Seethaler und „Rattelschneck“-Zeichner Marcus Weimer haben mit „Trotteln“ ein herrliches Nonsens-Buch geschaffen. Das ist so trostreich wie sonst gerade wenig.
Comiczeichnerin Ulli Lust
:Und jetzt noch mal von vorn
In ihrem Comic „Die Frau als Mensch“ erzählt Ulli Lust Frühgeschichte aus weiblicher Perspektive und zeigt: Wenn sich die ersten Menschen so verhalten hätten, wie es heute als stark und männlich gilt, wären wir längst ausgestorben.
Comic über Therese Giehse
:„Ich bin ein alleiniger Mensch“
Die Münchner Comic-Künstlerin Barbara Yelin hat das Leben der Schauspiel-Legende Therese Giehse gezeichnet.
Krankheit und Kunst
:„Prostatakrebs ist keine persönliche Beleidigung“
Der erkrankte Maler Bernd Fleissner zeichnete vor seinem Tod einen Comic über das Sterben. Petra Morsbach hat das Vorwort geschrieben. Ein Gespräch mit der Schriftstellerin über den Umgang mit solchen Schicksalsschlägen – und Humor bis zum Ende.
Asterix-Zeichner Uderzo
:Krack! Bumm! Tschack!
Jede Seite eine Rauferei: War Asterix-Zeichner Albert Uderzo eine Art gallischer Ernst Jünger – nur mit wesentlich besserer Laune? Zu einer Ausstellung im Museum für Kommunikation in Berlin.
Favoriten der Woche
:Der Mensch ist zu ulkig, um ihn aufzugeben
Comicstrips über das Ende der Welt, Vorlesungen von Gilles Deleuze und ein Buch, das Goethe mit Karl May vergleicht – die Kulturempfehlungen der Woche aus dem SZ-Feuilleton.
Comic-Lesung und Ausstellung an besonderem Ort
:David Bowie im Boxwerk München
Reinhard Kleist stellt den zweiten Teil seiner Comic-Biografie über den Popstar David Bowie vor. Am Tag darauf eröffnet er eine Ausstellung als Live-Zeichner. Warum die Events gut ins Boxwerk München passen.
Graphic Novel über David Bowie
:Zur Mauer, zur Freiheit
Der Comic „Low“ begleitet David Bowie dabei, wie er in Berlin vom Koks loskommt und sich einmal mehr künstlerisch häutet. Ein mitreißender Trip – nur über eine Sache erfährt man leider brüllend wenig.
Asterix, Manga, Superman
:Warum Münchens ältester Comic-Laden schließt
Nach 36 Jahren muss Peter Zemann die Comic Company in der Fraunhoferstraße aufgeben. Die Szene ist entsetzt, Grund ist allerdings nicht nur der Verkauf des Hauses an eine Immobilien-Holding.
90 Jahre „Vater und Sohn“-Comics von e.o. plauen
:Widerstand ist nicht zwecklos
Joe Biden begnadigte seinen Sohn Hunter pünktlich zum 90. Geburtstag der „Vater und Sohn“-Comicstrips von e.o. plauen. Zufall oder Arbeitsauftrag des Universums?
Graphic Novel
:Das Leben ist nichts als ein lustiges Rätsel
Vielschichtig und vertrackt wie bei Thomas Pynchon oder im „Ulysses“ von Joyce: Daniel Clowes erforscht in seiner Graphic Novel „Monica“ die amerikanischen Sechziger – und die imaginären Welten jeder Biografie.
Ideen für Deutschland
:Endlich eine Kopfkratzmaschine
Daniel Düsentrieb ist das Urbild des Tüftlers. Von der behaarten Türklinke bis zum Kaffeetassenhebekran hat er alles erfunden. Was das Land von ihm und Helferlein lernen kann.
Gustav-Heinemann-Preis für „Emmie Arbel“
:Bilder, die es eigentlich nicht geben kann
Aus Feingefühl und Aquarell entsteht ein einzigartiges Porträt der Holocaust-Zeitzeugin Emmie Arbel. Die Künstlerin Barbara Yelin hat damit grandiose Erinnerungsliteratur geschaffen.
Kultur in Bayern
:Donald-Duck-Comic spielt auf Nürnberger Christkindlesmarkt
Der weltberühmte Nürnberger Christkindlesmarkt hat eine lange Tradition. Jetzt wird er zur Kulisse für einen Comic. Das Christkind muss allerdings keine Konkurrenz fürchten.
Comicausstellung in München
:Ein blauer Esel als Begleiter durch die Kindheit
Eine Ausstellung in der Internationalen Jugendbibliothek zeigt unter anderem die Bilder von Marc Boutavant, dem Zeichner des berühmten Comics „Ariol“. Ein Ausflug in die bunte Welt der Comics.
Humor-Ausstellung im Kunstlabor 2
:Trotz allem gute Laune
Der Münchner Verein Comicaze und das Forum Humor laden in die „Lachanstalt“ ein.
Lucky Luke
:High Noon mit Familie Trump
Auf Hitler-Anspielungen wird freundlicherweise verzichtet: Im neuen Lucky Luke „Letzte Runde für die Daltons“ geht es um deutschsprachige Einwanderer. Zu Besuch bei Comicautor Jul.
Dialekt
:Asterix – gibt’s jetzt auch auf Münchnerisch
Der Schauspieler und „Tatort“-Kommissar Udo Wachtveitl hat den ersten Band der Comic-Reihe „Asterix und Obelix“ in den Dialekt seiner Heimatstadt übersetzt. Ein schönes Stück Arbeit, selbst für ein Sprachchamäleon wie ihn.
Die Fußballgötter
:Letztes Jahr Nagelsmann
Dieses Jahr Tuchel. Und nächstes Jahr?
Favoriten der Woche
:Sehen, was für die Kameras unsichtbar ist
Eine zum Klassiker gewordene Comicreportage aus Gaza, die Schönheit alter Dächer und ein musikalischer Amerika-Trip: die Kulturempfehlungen der Woche aus dem SZ-Feuilleton.
Graphic Novel
:Psychoanalyse der USA
Craig Thompson, der Meister der autobiografischen Graphic Novel, hat mit „Ginsengwurzeln“ eine große amerikanische Saga geschaffen.
Graphic Novel
:Die Stimme der Hoffnung
Maren Amini erzählt die bewegte Lebensgeschichte ihres Vaters aus Afghanistan: „Ahmadjan und der Wiedehopf“ ist ein melancholisches Migrations-Märchen.
Selfcare-Kultur im Internet
: „In all diesen Ratschlägen spielt magisches Denken eine Rolle“
In ihrem neuen Buch „Das Orakel spricht“ analysiert die Comic-Autorin Liv Strömquist die Ratgeber-Kultur im Internet. Ein Gespräch über Selfcare und die Illusion von Kontrolle.
„Agatha All Along“ auf Disney+
:Mehr als Hexerei
In der Marvel-Serie „Agatha All Along“ übernehmen nicht Superhelden, sondern Hexen das Kommando. Aber eigentlich dreht sich der Plot um etwas ganz anderes: um Frauen.
Centre Pompidou
:Diese Ausstellung war überfällig
Von „Krazy Kat“ bis „Persepolis“, von „funnies“ für Kinder bis zur Graphic Novel: Das Centre Pompidou in Paris zeigt die wohl größte Comic-Ausstellung, die es je gab. Ein Statement.
„De ham an Hau, de Rema!“
:Tatort-Kommissar übersetzt Asterix ins Münchnerische
Schauspieler Udo Wachtveitl überträgt den ersten Band der Comicreihe in den Dialekt seiner Heimatstadt – unsere Münchner Leute der Woche.
Superhelden-Ausstellung
:Die besten Helden sind Schurken
Wo ist Batman, wenn man ihn mal braucht? Zurzeit in der Ausstellung „Superheroes“ in Düsseldorf.
Favoriten der Woche
:Etwas, das bleibt
Ein filmisches Denkmal, faszinierende Bach-Transkriptionen und ein „melancholischer Weltenerfinder mit dem Blick spöttischer Liebe“: die Kulturempfehlungen der Woche aus dem SZ-Feuilleton.
Graphic Novel über den Holocaust
:Porträt eines Unbeugsamen
Hannah Brinkmann zeichnet das Leben des Holocaust-Überlebenden Ernst Grube. Ihr Comic erzählt auch von dessen Verfolgung als Kommunist im Nachkriegs-München.
SZ MagazinSagen Sie jetzt nichts
:Was hilft gegen kreative Blockaden, Ralf König?
Der Comic-Zeichner im Interview ohne Worte über seine lange Karriere, seinen allerersten Comic "Kondom des Grauens" und die Frage, ob Humor in Krisenzeiten leiser oder noch lauter sein soll.
Spezial-Museen in Bayern
:Zündende Museums-Ideen
Es müssen nicht immer die großen Kathedralen der Hochkultur in den Metropolen sein. Wer sich auf Landpartie durch Bayern begibt, kann besondere Museen entdecken: Da geht es um Donald Duck, um Karpfen, Holzfäller und Zündhölzer, um die Luft, Prothesen, Dackel – und natürlich um die Wurst.
Favoriten der Woche
:Alles schwingt
Eine famose Graphic Novel, eine Neubegegnung mit einem Klassiker und das wohl Zarteste, was je bei den Salzburger Festspielen erklang – die Kulturempfehlungen der Woche aus dem SZ-Feuilleton.
Comic für Kinder
:Habermas wäre stolz auf diese Maus
Wie die Zeichnerin Josephine Mark in „Der Bärbeiß“ Tiergefühle und die Fallstricke der Kommunikation in Szene setzt, ist große Comic-Kunst.