Streit um den Peter-Huchel-Preis:Muss Lyrik verständlich sein?

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Bekam den Peter-Huchel-Preis für ihren Band "im ländchen sommer im winter zur see": Judith Zander. (Foto: imago stock&people)

Beim Peter-Huchel-Preis ist es schon wieder passiert: Wenn ein Gedicht nicht auf Anhieb zugänglich ist, gerät es in den Verdacht der Scharlatanerie. Ein Zwischenruf.

Von Hilmar Klute

Am 22. September 1957 verteilte der Dortmunder Volksschullehrer Michael Querbach auf dem Westfalentag in Iserlohn ein Flugblatt, in dessen Abfassung er seinen ganzen Zorn auf den, so empfand er es, unverständlichen Quatsch moderner Poesie gelegt hat. Der Anlass: An diesem Tag und Ort nahm der Dichter Ernst Meister den Annette-von-Droste-Hülshoff-Preis entgegen. Meister galt als poetischer Hermetiker, dessen formelhafte, scheinbar sinndunkle Gedichte in jenen Jahren zunehmend Bewunderer fanden.

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