Literatur:Bürgerschaft debattiert über Umbau des Buddenbrookhauses

Das Lübecker Buddenbrookhaus ist ein Besuchermagnet. Jetzt soll es erweitert werden. Doch über die Kosten ist ein Streit entbrannt. Der Hauptausschuss muss beraten, wie es weitergehen soll.

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Lübeck (dpa) - Der Hauptausschuss der Lübecker Bürgerschaft berät heute (16.30 Uhr) in einer Sondersitzung darüber, wie es mit der Sanierung des Buddenbrookhauses weitergehen soll. Hintergrund ist der mögliche Wegfall von Fördermitteln des Landes wegen einer Änderung der ursprünglichen Umbauplanungen zur Rettung einer Gewölbedecke.

Die Bürgerschaft hatte im Februar beschlossen, auf den Durchbruch der mittelalterlichen Gewölbedecke und auf die Nutzung des Kellers als Veranstaltungsraum zu verzichten. Damit reagierte die Bürgerschaft auf Forderungen einer Bürgerinitiative und auf Bedenken wegen ausufernder Baukosten. Ursprünglich hatte das Land 70 Prozent der Kosten des Umbaus in Höhe von rund 33,5 Millionen Euro übernehmen wollen.

Nach Angaben der landeseigenen Investitionsbank Schleswig-Holstein steht diese Zusage jetzt auf der Kippe. Angesichts der weitreichenden Änderungen der Umbaupläne prüft die Investitionsbank nach Angaben von Wirtschaftsstaatssekretärin Julia Carstens (CDU) nun eine Rücknahme des Förderbescheids.

Die Stadt will jetzt beraten, wie es mit dem Projekt weitergehen soll. Das Literaturmuseum, das seit Anfang 2020 wegen des Umbaus geschlossen ist, hatte zuletzt mehr als 51.000 Besucher im Jahr.

© dpa-infocom, dpa:230809-99-784732/2

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