Eines wird rasch deutlich an diesem gewittrigen Donnerstagabend: Niemand will im Unklaren lassen, auf wessen Seite die Stadt Osnabrück und die Jury des Erich-Maria-Remarque-Friedenspreises stehen. Gleich zum Auftakt der Veranstaltung in der Osnabrückhalle, bei der die russische Schriftstellerin Ljudmila Ulitzkaja den mit 25 000 Euro dotierten Preis entgegennehmen wird, sagt Oberbürgermeisterin Katharina Pötter: "Die Stadt steht an der Seite der Ukraine. Russland ist der Täter und die Ukraine das Opfer."
Erich-Maria-Remarque-Friedenspreis:Das bisschen Friedenspreis
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Die russische Autorin Ljudmila Ulitzkaja wird mit dem Remarque-Preis ausgezeichnet. Sie ist Putin-Kritikerin. Der ukrainische Illustrator Sergiy Maidukov will dennoch keine Bühne mit ihr teilen.
Von Alexander Menden
Meinung Russische und ukrainische Künstler:Vertragt euch doch
In New York, Osnabrück oder Tartu sollten russische und ukrainische Künstler gemeinsam auftreten. Das ging jedes Mal schief. Über eine falsche Sehnsucht nach Harmonie.
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