Literatur:Krimi Lars Haider: Morde im Umfeld von Fridays for Future

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Das Cover des Krimis „Ich lieb' dich überhaupt nicht mehr“ von Autor Lars Haider (undatierte Aufnahme). (Foto: Hoffmann und Campe/dpa)

Im Herbst hat der Chefredakteur des „Hamburger Abendblattes“ in seinem Krimi-Debüt einen Reporter und eine verrückte Dackeldame ermitteln lassen. Im zweiten Buch stehen nun Klimaaktivisten im Fokus.

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Hamburg (dpa) - Der kometenhafte Aufstieg der Klimabewegung Fridays for Future, ihre charmante und hübsche Frontfrau und übergriffige Männer stehen im Mittelpunkt von Lars Haiders zweiten Hammerstein-Krimi „Ich lieb' dich überhaupt nicht mehr“ (Hoffmann und Campe).

Der Chefredakteur des „Hamburger Abendblatts“ war im Herbst 2023 unter die Krimiautoren gegangen und hatte für sein erstes Buch „Einer muss den Job ja machen“ den Zeitungsreporter Lukas Hammerstein, dessen toughe Kollegin Kaja und die verrückte Dackeldame Finchen nach mehreren Morden in der Journalistenwelt ermitteln lassen.

Nun steht der nächste Hamburger Fall an. Und der hat es in sich: Stalking, Bedrohungen, sexuelle Übergriffe, Angriffe, ein verheerender Brand und gleich mehrere Morde und Übergriffe. Und das fiktionale Gesicht der Fridays-for-Future-Bewegung, Mara Altmaier, mittendrin.

Das Thema sei „hochaktuell“, sagte Haider dazu. Erst kürzlich hatte Luisa Neubauer in einem Interview von einer „permanenten Bedrohungslage“ mit Morddrohungen, Stalking und Vergewaltigungsfantasien in Postfächern gesprochen. Die Story des zweiten Hammerstein-Falles gehe auch auf Gespräche mit Luisa Neubauer zurück, sagte Haider dazu.

Überhaupt hat sich Haider für Band zwei wieder von der Realität inspirieren und leiten lassen. Mit dabei ist erneut der Hamburger Bürgermeister Julius Wolff, der nicht nur mit seinen Kanzlerambitionen an Olaf Scholz erinnert. Auch die zarte Liebe von Mara zu einem angehenden Talkshow-Moderator in Berlin dürfte dem Leser bekannt vorkommen.

Und natürlich spielt auch Udo Lindenberg - Hammersteins und Haiders Freund - wieder eine Rolle und trägt nicht unwesentlich zur Aufklärung des Falls bei. Mit seinen zahlreichen Wendungen ist auch Teil zwei amüsant geschrieben und besticht vor allem durch die schon bekannten Figuren und deren Miteinander.

Fans des Hamburg-Hammerstein-Krimis müssen übrigens nicht lange auf Band drei warten: Den hat der Verlag bereits für Herbst 2024 angekündigt. Hammersteins dritter Fall holt den Leser in die High Society und trägt wieder einen Lindenberg-Songtitel: „Hinterm Horizont geht's weiter.“

© dpa-infocom, dpa:240409-99-608050/2

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