Der Schriftsteller Jonathan Franzen beginnt seine Essay-Sammlung "Das Ende vom Ende der Welt", indem er das offen zutage liegende Problem des Buches direkt anspricht: die Form des Essays selbst. Zur Erinnerung: Der Essay verlegt das Argument eines Autor von der Ebene der Rhetorik auf die Ebene der individuellen Anschauung, der Assoziation und Introspektion. Als Michel de Montaigne 1580 seine "Essais" veröffentlichte, war dieses Vorgehen an sich schon eine rebellische Geste. Wenn die Welt von Gott geordnet und diese Ordnung von der Kirche instand gehalten wird, welchen Erkenntnisgewinn sollte es dann bringen, wenn sich ein Einzelner selbst beim Denken zuschaut? Die Regeln lagen auf dem Tisch, was gab es da zu diskutieren?
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In seinem neuen Essayband "Das Ende vom Ende der Welt" fordert der Romanautor, Erzähler und Birdwatcher Jonathan Franzen die Klimaapokalyptiker heraus.
Von Felix Stephan
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