Die turbulenten Ereignisse in der amerikanischen Politik, die Anfang Januar 2021 stattfanden, sind unvergessen. Das Kapitol in Washington war von Hunderten fahnenschwingenden Hooligans gestürmt worden, um die Inaugurierung des neuen Präsidenten Joe Biden zu verhindern. Was wie ausufernde Randale bei einem Fußballspiel aussah, war ein ernster Angriff auf die amerikanische Demokratie. Für Donald Trump war es natürlich der legitime Ausbruch des Volkszorns, den er obendrein anheizte. Angesichts der "gestohlenen Wahl" gelte es auf Biegen und Brechen zu kämpfen. Später schlug er besänftigende Töne an, doch die Verantwortung für die Geschehnisse lehnt er bis heute ab. Wenn jüngste Zeugenaussagen zutreffen, hatte er sogar vor, sich an die Spitze der Randalierer zu setzen - was einen angesichts der Tatsache, dass er in dieser Woche wohl seine erneute Präsidentschaftskandidatur verkündet, umso mehr schaudern lässt.
Amerikanische Agitatoren:Erschreckend aktuell
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Donald Trump, Ron DeSantis und Leo Löwenthals Buch über die Techniken des amerikanischen Agitators.
Von Jürgen Pelzer
USA:Clash der Egomanen
Wenn die Zwischenwahlen in den USA einen klaren Sieger haben, dann ist es der ultrakonservative Ron DeSantis in Florida, einst Zögling von Donald Trump, jetzt sein größter Rivale. Für die Republikaner ist das erst mal eine schlechte Nachricht. Für Joe Biden eher nicht.
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