Kulturpolitik:Mehr Strategie bei der Digitalisierung der Kultur

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Erfurt (dpa/th) - Thüringen will die Digitalisierung in der Kultur gezielter vorantreiben. Dafür hat die Staatskanzlei gemeinsam mit der Digitalagentur Thüringen und Vertretern aus der Kultur eine eigene Strategie erarbeitet. „Der Bedarf nimmt zu“, sagte Kulturminister Benjamin-Immanuel Hoff (Linke) am Donnerstag in Erfurt mit Blick auf Unterstützung von Kulturakteuren bei der Digitalisierung.

Geld sei in der Sache nicht das Problem. In den nächsten Jahren stünden über EU-, Bundes- und Landesförderprogramme insgesamt rund 45 Millionen Euro für diesen Bereich zur Verfügung. Einige Gelder davon seien aber bereits in laufenden Projekten gebunden. „Wir haben die Mittel, sie müssen nur zielgerichtet fließen“, sagte Hoff. Unter anderem um das sicherzustellen, sei die Digitalstrategie entwickelt worden.

Als größte Herausforderung auch für den Digitalisierungsprozess in der Kultur sieht Hoff den Arbeits- und Fachkräftemängel, der in Thüringen in den nächsten Jahren erwartet wird. Auch deshalb sehe die Strategie mehr Zusammenarbeit und Austausch zwischen unterschiedlichen Kultureinrichtungen vor. Einrichtungen und andere Kulturakteure sollten künftig auch die Strategie berücksichtigen, wenn sie Anträge auf Fördergelder stellten.

Für die Kultur ist Digitalisierung an vielen unterschiedlichen Stellen ein Thema. So gehe es etwa um Arbeitsprozesse an Theatern mit Blick auf den Einsatz von Smartphones und Tablets, sagte Claudia Fenske, Referatsleiterin in der Staatskanzlei. Es gehe darum, wie der Internetanschluss vor Ort ist, darum, Kulturgut zu digitalisieren, digitale Systeme für Besuchertickets zu schaffen und vieles mehr.

© dpa-infocom, dpa:230629-99-230395/2

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