Berlin:Intendant Schmidt kritisiert rassistische Anfeindungen

Berlin (dpa/bb) - Der Intendant des Berliner Friedrichstadt-Palasts, Berndt Schmidt, sieht sein internationales Ensemble Anfeindungen ausgesetzt. "Das Angeschautwerden, Zischen, Anrempeln, Zurufe wie "Benimm dich, solange du hier bist": Das sind so Kleinigkeiten, an denen sie merken, dass sie nicht mehr als Berliner Kinder, sondern als Fremdkörper wahrgenommen werden", sagte er dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND/Freitag). "Wir haben das größte Kinder- und Jugendensemble Europas mit 250 Darstellern - darunter viele mit asiatischem Hintergrund oder dunkler Hautfarbe."

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Berlin (dpa/bb) - Der Intendant des Berliner Friedrichstadt-Palasts, Berndt Schmidt, sieht sein internationales Ensemble Anfeindungen ausgesetzt. „Das Angeschautwerden, Zischen, Anrempeln, Zurufe wie „Benimm dich, solange du hier bist“: Das sind so Kleinigkeiten, an denen sie merken, dass sie nicht mehr als Berliner Kinder, sondern als Fremdkörper wahrgenommen werden, sagte er dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND/Freitag). „Wir haben das größte Kinder- und Jugendensemble Europas mit 250 Darstellern - darunter viele mit asiatischem Hintergrund oder dunkler Hautfarbe.“

Auch bei den erwachsenen Künstlern mit internationalem Hintergrund erlebe er Verunsicherung: „Sie merken, dass sich die Leute immer mehr herausnehmen, sie werden offen unverschämt. Früher wären Leute dafür sozial geächtet worden oder hätten ihren Job verloren.“

Schmidt war letztes Jahr mit einem Brandbrief gegen AfD-Wähler aufgefallen. Schmidt hatte in einem Brief an die Mitarbeiter geschrieben, das Theater werde sich künftig noch deutlicher als bisher von 20 oder 25 Prozent der potenziellen Kunden im Osten abgrenzen. „Ich will all deren Geld nicht“, schrieb er in dem Brief. Mit seinem Brandbrief hatte er heftigen Protest ausgelöst.

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