Eine Hasen-Skulptur des US-Künstlers Jeff Koons hat bei einer Auktion in New York mit knapp 91,1 Millionen Dollar (etwa 81 Millionen Euro) einen Preisrekord für das Werk eines lebenden Künstlers erzielt. Es handelt sich um das Werk "Rabbit" aus dem Jahr 1986, wie das Auktionshaus Christie's am Mittwochabend (Ortszeit) mitteilte.
Die etwa einen Meter hohe Skulptur aus Edelstahl war zuvor auf 50 bis 70 Millionen Dollar geschätzt worden. Sie hatte zuletzt der Familie des Medienmoguls Si Newhouse gehört. Den Zuschlag erhielt nach Informationen der New York Times der Kunsthändler Robert E. Mnuchin, Vater des US-Finanzministers Steven Mnuchin.
Alex Rotter von Christie's kann die Beliebtheit der "Rabbit"-Skulptur gut nachvollziehen. Es handle sich um die Antithese von Michelangelos David, erklärte er der Agentur Bloomberg.
Koons, 64, löste mit dem Rekord den britischen Maler David Hockney ab. Dessen Werk "Portrait of an Artist (Pool with Two Figures)" ("Porträt eines Künstlers (Pool mit zwei Figuren)") war vor einem halben Jahr, ebenfalls bei Christie's, für 90,3 Millionen Dollar versteigert worden. Das 1972 entstandene Acrylgemälde zeigt zwei Männer - einen von ihnen schwimmend im Pool, den anderen am Beckenrand stehend. Davor war Koons selbst der Rekordhalter gewesen: Seine Skulptur "Balloon Dog" hatte 2013 bei Christie's in New York 58,4 Millionen Dollar erzielt.