Klassische Musik:Betreutes Singen

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Liederabend mit Matthias Goerne und einem Star als Begleiter: Der Pianist Daniil Trifonov spielt sonst ausverkaufte Hallen solo. (Foto: Marco Borrelli/Salzburger Festspiele)

Starpianisten übernehmen die Aufgaben der Liedbegleiter, die bisher im Schatten der Sänger ihr Handwerk verrichteten. Schubert-Liedern zum Beispiel tut das erst einmal gut.

Von Helmut Mauró

Bisher war alles so einfach. Da gibt es die Starpianisten, die bei Soloabenden gefeiert wurden und hin und wieder mit Orchester auftraten, um die großen Schlachtrösser der Klavierliteratur unters Publikum zu bringen, die Klavierkonzerte von Beethoven, Chopin, Brahms und Tschaikowsky. Dann gibt es die nicht ganz so berühmten, die auf Nebenjobs in der Kammermusik angewiesen sind, hier und dort in einem Klavierquintett oder Trio mitspielen, nebenbei unterrichten, um zu überleben. Und dann gibt es noch die schlichten Handwerker, die einer mehr oder minder begabten Sängerin zuarbeiten, einer zerstreuten Ballettklasse musikalischen Grund bieten, den Befehlen der gestrengen Eintänzerin unterworfen. Sie verbringen ihr Dasein in den Studienzimmern von Musikhochschulen und in den Katakomben der Opernhäuser.

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