Klassik:Helden der Gegenwart

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Der Lässige und der Elegante: Jean Guihen Queyras und Truls Moerk (rechts) sind beide Meister des gleichen Instruments, und zeigen in ihrer Verschiedenheit dessen enorme Bandbreite. (Foto: Marco Borggreve/Johs Boe)

Mit Jean-Guihen Queyras und Truls Mørk treten zwei der bedeutendsten Cellisten unserer Zeit in München auf, die nicht unterschiedlicher sein könnten

Von Harald Eggebrecht

Der eine strahlt die große Leichtigkeit und den geistreichen Schwung eines ewig jungen Mannes aus: Jean-Guihen Queyras. Der andere wirkt bei aller Klarheit und Kraft seiner hochgewachsenen Gestalt zuerst doch wie ein träumerischer Romantiker: Truls Mørk. Der eine, in Montreal 1967 geboren, ist ein Meister französischen Cellospiels, klangfarbenreich, elegant, dabei hoch gespannt und tonintensiv, wie es ihn seit den Tagen von Pierre Fournier, Maurice Gendron und Paul Tortelier nicht mehr gegeben hat. Der andere, 1961 im norwegischen Bergen geboren, ist ein Meister des großen Cellogesangs, ausdrucksstark, doch nie kraftmeierisch, elegisch, doch nie sentimental, weit ausholend, doch nie weitschweifig.

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