Klassik:Es glänzt noch heute

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Einer, der gern mit nackten Armen in der Musik wühlt: Teodor Currentzis bei der Arbeit. (Foto: Nils Wagner)

Teodor Currentzis sucht in der Berliner Philharmonie Antworten auf die Rätselfrage: Was will Mahlers Zehnte sagen? Er findet sie bei vier lebenden Komponisten.

Von Wolfgang Schreiber

Tritt der politisch und künstlerisch umstrittene Dirigent Teodor Currentzis ans Pult, tut er das inzwischen als ein mit Vorwürfen Belasteter: Er habe sich zu wenig vom russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine distanziert. Currentzis hatte zwar den Krieg verurteilt, doch Putin nicht namentlich angeprangert, wohl um sein in Russland beheimatetes Orchester zu schützen. In der Berliner Philharmonie präsentierte er jetzt mit dem SWR-Symphonieorchester ein Tourneeprogramm entgegen allen Erwartungen: Weder Russisches noch Spätromantisches erklang. Stattdessen, eine Woche vor dem Weihnachtsfest: Das im Welt-Lebensschmerz auf herbe Schönheit pochende Adagio in Fis-Dur aus Mahlers unvollendeter Zehnter.

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