Klassik: Daniil Trifonov im Herkulessaal:Hauchen und hämmern

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Der Klaviervirtuose Daniil Trifonov hat sich im Münchner Herkulessaal hemmungslos in die Tiefen der Romantik begeben. Mit Sonaten von Rachmaninoff und Schubert malt er klangliche Fantasielandschaften.

Von Reinhard J. Brembeck

Partituren sind zickig wie Prinzessinnen, sie wollen wieder und wieder wachgeküsst werden. Daniil Trifonov wird seit ein paar Jahren als neuer Chefwachküsser romantischer Klaviermusik gefeiert, seine Technik ist atemberaubend, seine Einfälle überraschend. Derzeit befindet sich Trifonov zudem auf einem Megavirtuosentrip, er will sich als der moderne Paganini des Klaviers etablieren, was ihm auch mühelos gelingt. Mit mephistophelischer Leichtigkeit bewältigt er all die Teufeleien, die, inspiriert durch die Launen des Meistergeigers, sich Klavierkomponisten von Johannes Brahms bis Sergej Rachmaninoff ausgedacht haben. Das macht er jetzt auch bei seinem Recital im Münchner Herkulessaal, er verblüfft damit nach wie vor.

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