Neu in Kino & Streaming:Welche Filme sich lohnen - und welche nicht

Lesezeit: 4 min

"Das ist unser erster großer Spielfilm": Bjarne Mädel und Georg Friedrich in "Buba". (Foto: Netflix)

Brad Pitt spielt im Actionthriller "Bullet Train" einen Auftragskiller. "Buba" erzählt die Vorgeschichte der Hitserie "How To Sell Drugs Online (Fast)". Die Starts der Woche in Kürze.

Von den SZ-Kritikern

Bullet Train

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Juliane Liebert: Gewaltlose Kommunikation nach Rosenberg ist inzwischen ein jahrzehntealtes, sehr erfolgreiches Konzept - allerdings ist sie nicht unbedingt für Auftragsmörder im Dienst konzipiert. "Bullet Train" ist, was passiert, wenn ein vom Pech verfolgter Hitman (Brad Pitt) versucht, die neuen Erkenntnisse aus seiner Therapie in einem Zug anzuwenden, in dem außer ihm noch vier weitere Killer einem geheimnisvollen Koffer nachjagen. Und noch viel mehr als das. Wer den Film von David Leitch allerdings wegen Sandra Bullock sehen will, sollte gewarnt sein. Sie hat genau zwei Minuten Screentime.

Buba

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David Steinitz: Die Vorgeschichte des Kleingangsters aus der Netflix-Serie "How to Sell Drugs Online (Fast)". Buba wurschtelt sich mit seinem Bruder Dante durch ein paar krumme Geschäfte, bis er auf seine Jugendliebe trifft und außerdem auf die lokale Albaner-Mafia, die nur aus Deutschen besteht. Eine märchenhafte Tragikomödie von Arne Feldhusen, die deutlich anarchischer ist als die meisten anderen Filme, die Netflix derzeit auffährt.

Dreizehn Leben

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Tobias Kniebe: Zwölf Fußballjungs und ihr Trainer, eingeschlossen tief in der Tham-Luang-Höhle in Thailand - bis die Rettungsaktion gelingt, die 2018 die Welt in Atem hielt. Ron Howard zeigt das aufwendig, multiperspektivisch und erstaunlich faktentreu: klassisch gutes Erzählhandwerk. Eine Chance aber vergibt der Film, wenn man die großartige Doku über den Fall, "The Rescue", schon kennt. Die Amateur-Höhlentaucher, ohne die am Ende gar nichts geht, werden von Viggo Mortensen und Colin Farrell wie üblich als harte Kerle gespielt. In Wirklichkeit waren sie deutlich schrägere Vögel.

Guglhupfgeschwader

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David Steinitz: Die achte Folge der Eberhofer-Verfilmungen nach den Romanen von Rita Falk. Wer jetzt noch kein Fan ist, wird's nicht mehr werden, und wer's schon ist, wird bestens bedient. Ed Herzog hetzt den niederbayerischen Provinz-Sheriff durch einen Mordfall im Lotto-Laden und fährt einen Showdown bei Omas Bauernhof auf, bei dem auch John Wayne anerkennend nicken würde. Nur eben mit Leberkäs statt Whiskey. Ach ja, und eine wichtige Vaterschaftsfrage muss auch geklärt werden.

Luck

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Fritz Göttler: Eine tolle Rückkehr für John Lasseter, der einst Pixar groß machte. Als Chef der Skydance Animation hat er diesen Film von Peggy Holmes kreativ betreut, eine Produktion für Apple TV+. Das Kino geht hier in die Fabrik, wo für die Menschen ihr Glück und Pech, good and bad luck produziert werden. Das Mädchen Sam kommt in diese Fabrik auf der Suche nach einem Glückspenny, und der Film feiert die Eleganz mechanischer Abläufe, die in der Animation ganz organisch wirken. Sam zur Seite steht ein schwarzer (schottischer!?) Kater, sie trifft ein schnauzbärtiges Einhorn mit deutschen Wurzeln ("Heiliger Strohsack!") und einen rosa Drachen, den Jane Fonda spricht. Lasseters Einfallsreichtum ist unerschöpflich, das heißt, ein Toast fällt natürlich nicht mit der Marmeladenseite auf den Boden, sondern klebt erst an der Wand und steht gleich darauf hochkant auf dem Tisch. Die größte Katastrophe kann noch mal abgewendet werden - dass es überhaupt kein bad luck für die Menschen mehr geben könnte.

Nicht ganz koscher

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Anna Steinbauer: Ein orthodoxer Jude und ein Beduine treffen sich in der Wüste. Der eine muss die jüdische Gemeinde in Alexandria retten, der andere sucht sein Kamel. Bald geht es aber nicht mehr um Toleranz, sondern um das bloße Überleben. Peter Keller und Stefan Sarazins Culture-Clash-Komödie erzählt die märchenhafte Geschichte einer unfreiwilligen Schicksalsgemeinschaft, die zugleich eine Hoffnung machende Parabel in konfliktreichen Zeiten ist. An manchen Stellen zieht sich die metaphorische Wüstenwanderung, belohnt den Zuschauer dann aber wieder mit Landschaftsaufnahmen und treffsicheren Pointen.

Potato Dreams of America

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Doris Kuhn: Wes Hurley erzählt "nach wahren Ereignissen" erst von einer Jugend in der Sowjetunion, die jedes dramatische Klischee bedient. Aggressive, antisemitische, homophobe Russen umringen einen heimlich schwulen Helden, der nur vor einem schlimmen Schicksal bewahrt wird, weil seine Mutter ihn rechtzeitig nach Amerika bringt. Dort wird sein Leben nach ein paar Anlaufschwierigkeiten bunt und süß, so wie der ganze Film, dessen stilisierte Bilder fröhlich ins Surreale schlenkern, während sie Sex, Jesus oder das Vergnügen in der LGBT-Community zeigen.

Prey

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Nicolas Freund: Die junge Comanchin Naru wäre gerne so ein toller Jäger wie ihr Bruder. Statt auf die Pirsch zu gehen, soll sie aber brav daheim im Tipi bleiben. Da kommt ihr das unsichtbare außerirdische Monster in den Wäldern gerade recht: Jetzt muss sie beweisen, dass sie den Tomahawk genauso gut schwingen kann wie die Männer. Dan Trachtenberg hat eine Mischung aus Prequel und Remake des brutalen Action-Klassikers "Predator" von 1987 gedreht: Schauplatz ist nun Amerika im 18. Jahrhundert, Arnold Schwarzenegger wurde durch eine junge Frau ersetzt, und wer will, kann sich den ganzen Film auch auf Comanche anschauen. Soll alles ziemlich woke sein, sonst hat sich an der Schlammschlacht nicht viel geändert.

Die unendliche Weite des Himmels

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Fritz Göttler: Wenn man eine Route einen Berg hinauf findet, die noch keiner gemacht hat, das ist, als würde man sich verlieben, heißt es zu Beginn. Für Renan Ozturk und Freddie Wilkinson ist das der Moose's Tooth, eine Bergkette, die einem Kiefer mit spitzen Zähnen gleicht, die sie ersteigen wollen. Einer der intensivsten Bergfilme, weil die Kletterer selbst die Filmer sind. Das gehört heute zum Job eines Kletterers, erklärt einer - dass er seine Geschichten erzählen kann.

Warten auf Bojangles

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Josef Grübl: Er gibt sich als Nachfahre von Graf Dracula aus, sie geht nackt auf die Straße. Als Paar halten sie sich einen Kranich als Haustier, feiern jede Nacht rauschende Partys und benennen ihren Sohn nach Gary Cooper. Régis Roinsard hat den Roman von Olivier Bourdeaut in eine swingende Sechzigerjahre-Revue verwandelt. Das ist schön anzuschauen. Weniger schön ist, dass die Frau für ihre Exzentrik bestraft wird und in einer Nervenheilanstalt landet: Der Spagat zwischen Hochstaplerkomödie und Psychodrama mag nicht wirklich gelingen.

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SZ Plus"King of Stonks"-Produzenten im Interview
:"Es muss neu und unbequem sein"

Sie haben Jan Böhmermann groß gemacht, dann kam "How To Sell Drugs Online (Fast)" und "King of Stonks": Die Produzenten Philipp Käßbohrer und Matthias Murmann über ihr Erfolgsrezept und ihren ersten Spielfilm "Buba".

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