Comicgeschichte: "Katzenjammer Kids":Frech muss es sein

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Dat's it! Die deutsche Herkunft der "Katzenjammer Kids" bleibt unverkennbar, hier die frechen Jungs Hans und Fritz in Aktion. (Foto: Avant Verlag)

Alexander Braun und Tim Eckhorst erzählen die Geschichte des legendären Comics der "Katzenjammer Kids".

Von Fritz Göttler

Der Vater geht auf eine weite Fahrt, dennoch ist der Abschied eher undramatisch, es soll nur für kurze Zeit sein. "Nu is he weg, Jüm Voder", meint die Mutter Margaretha zu ihren Kindern, als sie wieder zu Hause sind: "Much de grote gnädige Gott em bewohren." Er sei Gott befohlen, der Vater, Johannes Dirks, wenn er in Amerika eine Zukunft sucht für sich und die Familie - die er in der Heimat nicht mehr sieht, im kleinen Ort Heide in Dithmarschen in Holstein. Es ist September 1883, Zuwanderer sind sehr erwünscht in der Neuen Welt Amerika. Johannes findet Arbeit in Chicago, und schon sieben Monate später kommt Margaretha mit den Kindern nach - einer von ihnen, Rudolph, wird dann noch vor Ende des Jahrhunderts einen großen Beitrag zur amerikanischen Kultur schaffen, die "Katzenjammer Kids", die Comic-Serie, die in den Sonntagszeitungen des William Randolph Hearst gedruckt wird, später auch in denen des Konkurrenten Joseph Pulitzer. Es ist eine der ältesten Comic-Serien, in Skandinavien wird sie auch heute noch gedruckt.

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