100 Jahre Bollywood:Kämpfen für den Traum

Die indische Filmindustrie feiert 100-jähriges Jubiläum. Eine Fotoreportage zeigt den Alltag eines jungen indischen Schauspielers auf dem Weg zum Kino-Star. Der Traum von Bollywood in Bildern.

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Die indische Filmindustrie feiert 100-jähriges Jubiläum. Eine Fotoreportage zeigt den Alltag eines jungen indischen Schauspielers auf dem Weg zum Kino-Star. Der Traum von Bollywood in Bildern. Für viele Inder ist Bollywood eine Sucht. Die Filmindustrie zieht massenhaft junge, ambitionierte Schauspieler nach Mumbai, die auf die große Karriere beim Film hoffen. Im "Photographers Blog" der Nachrichtenagentur Reuters hat Danish Siddiqui seine Erlebnisse mit dem jungen Ram Pratap Verma festgehalten. Auch er träumt davon, Bollywood-Star zu werden. Mit Gelegenheitsjobs verdient der 32-Jährige Geld, das er für Fahrten zu Schauspiel-Castings benötigt. Seinen Traum will er dennoch nicht aufgeben. Er bemüht sich, pro Woche mindestens einmal ins Kino zu gehen. Im Bild: Ram (hinten) in einem Kino in Mumbai

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Vor acht Jahren flüchtete Ram aus seinem Heimatdorf, um den Schlägen seines älteren Bruders zu entgehen. Zwei Jahre lang schloss er sich einer lokalen Schauspieltruppe an, die in den Nachbardörfern religiöse Stücke aufführte. Auf dem Bild ist ein Angestellter der "Anoop Touring Talkies" zu sehen, einem umherziehenden Zelt-Kino. In den Achtziger Jahren war das Unternehmen mit 2000 Mitarbeitern sehr erfolgreich. 2013 könnte es jedoch vor dem Aus stehen, wie die Zeitung DNA India mitteilte: Die Zahl der Beschäftigten sank auf unter 40. Hinzu kommt, dass die Orte, die die "Talkies" besuchen, exorbitante Mietpreise für einen Zelt-Stellplatz verlangen. Also doch lieber zum Film? Im Bild: Ein Mitarbeiter der Anoop Touring Talkies macht in Mumbai Werbung für einen Film des Zelt-Kinos

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Aber um ein indischer Kino-Star zu werden, muss man sich auch fit halten. Am Strand von Mumbai treibt Ram regelmäßig Sport, in der Hoffnung, ein bekannter Filmproduzent oder -regisseur werde ihn entdecken.

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Für seinen Traum muss der Schauspieler kämpfen. Fotograf Siddiqui bemerkte, dass Ram sein ganzes Leben in nur einem Rucksack mit sich trägt: Vier Oberteile, drei Hosen, ein paar wichtige Dokumente und einige Hygieneartikel sind sein einziges Hab und Gut. Immerhin bekam er von einem Lokalpolitiker die Erlaubnis, im Park schlafen zu dürfen - weil er auf dessen Geburtstagsfeier tanzte.

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Denn neben der Schauspielerei ist es das Tanzen, das ihn begeistert und in Notzeiten etwas Geld einbringt. Im Bild: Ram posiert mit seinem früheren Tanzlehrer in seiner Tanzschule in Mumbai

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International ausgerichtet: "Good in english should be fair" steht auf einer Notiz für ein Vorsprechen in einem Filmstudio in Mumbai. Die Beherrschung des Englischen ist auch bei indischen Filmproduktionen Voraussetzung.

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Auch das Theater feiert den Film: Einige junge Darstellerinnen stehen während eines Festivals zum 100-jährigen Jubiläum Bollywoods in Neu Delhi auf der Bühne. Das Stück handelt von Dhundiraj Govind Phalke, bekannt als Dadasaheb Phalke, dem Begründer der indischen Filmindustrie. Sein 40-minütiger Stummfilm "Raja Harishchandra" startete 1913 und gilt als Indiens erster Spielfilm. Auch der bekannteste indische Filmpreis ist nach ihm benannt: der "Dadasaheb Phalke Award".

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Zwei indische Piratenbräute posieren im "Adlabs Imagica" in Khopoli. Der Erlebnispark wurde eigens zum 100. Bestehen Bollywoods im April eröffnet und liegt circa 75 km außerhalb Mumbais. Attraktionen wie Liveshows über die indische Mythologie und natürlich Bollywood-Filme erwarten die Besucher.

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Wer es in Bollywood geschafft hat, darf Szenen wie diese in einem Außenbezirk in Mumbai drehen: Schauspielerin Chitrashi Rawat wird im Film "Black Home" in eine Verfolgungsjagd verwickelt.

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Aber bis dahin ist es ein schwieriger Weg, wie auch der junge Ram weiß. Anhand seiner Geschichte will Danish Siddiqui die Geschichte Bollywoods darstellen. Er habe bei diesem Projekt gelernt, "niemals den Mut zu verlieren oder Angst davor zu haben, eine schwierige Geschichte zu erzählen", heißt es in dem Foto-Blog. Denn der junge Ram kämpft nach wie vor. Im Bild: Ram Pratap Verma nach einer Filmvorstellung in Mumbai vor Kinoplakaten

© Süddeutsche.de/Reuters/kath - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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