Italienisches Kino:Der Kampf gegen das Nichts

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Mit dem Film „La donna del fiume / Die Frau vom Fluss“ (1954) von Mario Soldati wurde Sophia Loren berühmt. (Foto: Archivio fotografico - Cineteca Nazionale)

Eine Ausstellung zeigt, warum Regisseure wie Visconti oder Antonioni die Poebene liebten.

Von Thomas Steinfeld

Von allen Künsten hat der Film das schlechteste Gedächtnis, beim großen Publikum zumindest. Was ein paar Jahre alt ist, darüber liegt schon ein tiefer Schatten, und was vor Jahrzehnten produziert wurde, das gehört in eine dunkle Vorgeschichte, ist fast schon aus der Zeit gefallen. Zumal dann, wenn es sich in Schwarz und Weiß darstellt, also einen Unterschied zum gelebten Leben markiert. Worin die Vergesslichkeit des Films begründet ist? Darin, dass er von seinen Zuschauern nur wenig verlangt. Sie müssen nichts tun, als sich dem Schein eines anderen Lebens auszuliefern, und dieses Leben zieht an ihnen vorbei, in einem Augenblick gegenwärtig und im nächsten verschwunden, so als wäre da nie etwas gewesen.

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