Hätte man Ángela und Antonio früher kennengelernt, hätte man sie für ein glückliches Paar gehalten. Nicht bloß am Anfang, in der ersten Verliebtheit und dem unbeirrbaren Glauben, sich so sehr zu lieben "wie niemand zuvor geliebt hatte". Nach dreizehn gemeinsamen Jahren ist die Verliebtheit abgenutzt wie die Möbel ihrer Wohnung, voller Scharten und Unzulänglichkeiten. Aber sie haben zusammengehalten, auch dann noch, als sie schon zu viert waren, oder zu fünft, wenn man Germán, Antonios Sohn aus erster Ehe mitzählt. Die Familie als Utopie, sie hatten sie verwirklicht, sogar ein Häuschen auf dem Land stand in Aussicht, in dem sie erst ihre Wochenenden verbringen wollten und später irgendwann ganz hinziehen.
Isaac Rosas Roman "Glückliches Ende":Keine Kraft mehr zum Lieben
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Isaac Rosa erzählt eine Beziehungsgeschichte rückwärts. Und zeigt, welch revolutionäres Potenzial der Satz "Wir wollten zusammen alt werden" hat.
Von Karin Janker
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