Erinnerungskultur:Wenn Geschichte zur Waffe wird

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Die Fakten zu den Verbrechen der deutschen Kolonialtruppen im heutigen Namibia und dem Völkermord an den Herero liegen seit Langem auf dem Tisch - weil sie aber nur wenig beachtet wurden, drohten sie fragil zu werden. (Foto: Handout/AFP)

Mit Fake News kann die Geschichtswissenschaft umgehen. Viel schwieriger ist das Problem der fragilen Fakten - das zentrale Thema des deutschen Historikertages in Leipzig.

Von Joachim Käppner

Im Jahr 1544 erschien die Flotte des gefürchteten Piratenführers Khair ad-Din Barbarossa vor der italienischen Insel Lipari. Die muslimischen Krieger schossen die veralteten Stadtmauern in Trümmer und stürmten Lipari, wo sie ein entsetzliches Massaker anrichteten. Die meisten Überlebenden wurden verschleppt und auf den Sklavenmärkten des osmanischen Großreichs verkauft.

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