Putbus (dpa/mv) - Eine Studie soll den möglichen Wiederaufbau des Schlosses Putbus auf Rügen beleuchten. Die Machbarkeitsstudie übernehme das Planungsbüro IPROConsult, das auch schon am Wiederaufbau der Dresdner Frauenkirche beteiligt gewesen sei, teilte der Förderverein Fürstliches Schloß zu Putbus am Mittwoch mit. Die Studie wird den Angaben zufolge von der Landesregierung gefördert. Bis November sollen Ergebnisse vorliegen.
Nach früheren Aussagen des Rügener Restaurators Carlo Wloch galt der ehemalige Herrschaftssitz der Fürsten zu Putbus zeitweise als modernstes und schönstes Schloss Mecklenburg-Vorpommerns. Nach einem Brand sei es im 19. Jahrhundert neu aufgebaut worden. Die Ursprünge der Anlage reichten bis ins Mittelalter zurück. Das Schloss hatte den Zweiten Weltkrieg relativ unbeschadet überstanden, wurde Anfang der 1960er Jahre aber gesprengt und abgerissen.
2021 untersuchten die Universitäten Greifswald und Wien den Schlossplatz mit einer Art „Hightech-Rasenmäher“ - ein Gefährt, das mittels Sensoren den Boden auf noch vorhandene Strukturen untersuchte. Auch mit Drohnen wurde das Areal laut Förderverein untersucht.
Der klassizistische Stadtkern von Putbus und die Gebäude im Schlosspark stehen unter Denkmalschutz. Prägend sind die herrschaftlichen Bauten mit ihren weißen Fassaden.
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