Berlin:Volkstrauertag: Politiker mahnen zu Frieden und Aussöhnung

Berlin (dpa) - In Berlin haben Vertreter der deutschen Verfassungsorgane zum Volkstrauertag der Toten von Krieg und Gewaltherrschaft gedacht. Am Sonntagmittag legte der amtierende Bundesratspräsident und Regierende Bürgermeister Berlins, Michael Müller (SPD), an der Zentralen Gedenkstätte der Bundesrepublik, der Neuen Wache an der Berliner Prachtstraße Unter den Linden, einen Kranz nieder.

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Berlin (dpa) - In Berlin haben Vertreter der deutschen Verfassungsorgane zum Volkstrauertag der Toten von Krieg und Gewaltherrschaft gedacht. Am Sonntagmittag legte der amtierende Bundesratspräsident und Regierende Bürgermeister Berlins, Michael Müller (SPD), an der Zentralen Gedenkstätte der Bundesrepublik, der Neuen Wache an der Berliner Prachtstraße Unter den Linden, einen Kranz nieder.

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble und Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) nahmen ebenfalls an der Zeremonie teil. Auch der Präsident des Bundesverfassungsgerichts, Andreas Voßkuhle, der Präsident der Deutschen Kriegsgräberfürsorge, Wolfgang Schneiderhan, sowie der Generalinspekteur der Bundeswehr, Volker Wieker, gedachten der Toten.

Bei der zentralen Gedenkfeier im Plenarsaal des Bundestages lasen Schüler aus Deutschland und Russland eigene Recherchen über die Schicksale russischer und deutscher Soldaten aus dem Zweiten Weltkrieg vor. Der amtierende EU-Ratvorsitzende und Ministerpräsident Estlands, Jüri Ratas, hielt die Gedenkrede. 

Die Politiker in Europa sprechen zu selten über Frieden, wie Ratas sagte. „Wir halten den Frieden für etwas Selbstverständliches. Aber Friede ist doch das wichtigste der Welt“. Der Frieden lebe in Europa trotz der vergangenen Kriege, Deutschland habe bei der Aussöhnung eine „Vorreiterrolle“ gespielt. Bundespräsident Steinmeier sprach das Totengedenken und sagte, Deutschland gedenke auch der Opfer von Terror und Fremdenhass dieser Tage.

Der Volkstrauertag wird in Deutschland schon seit 1919 begangen, ursprünglich, um Solidarität mit den Hinterbliebenen der Opfer des Ersten Weltkriegs zu zeigen. Inzwischen gedenkt die Bundesrepublik jährlich am vorletzten Sonntag vor dem 1. Advent aller Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft.

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