Fundstück:Arabische Märchen

Diese Sonderausgabe versammelt sechs Märchen, die zum Teil unbekannt sind, und von besonderen Bildern begleitet werden.

Von Roswitha Budeus-Budde

Vom Kamel, das als Sohn des Dschinn um eine Prinzessin wirbt und durch ihre Liebe in einen wunderschönen Prinzen verwandelt wird, oder die burleske Geschichte vom geizigen Kaufmann, der durch seine alten zerrissenen Schuhe lernt, sozial und mildtätig zu werden. In ihrem Band "Das Flüstern des Orients" nutzt die Autorin und Illustratorin Franziska Meiners die mündliche Erzähltradition der arabischen Märchen, um schon jüngere Kinder mit der arabischen Kultur vertraut zu machen. In ihren Beispielen aus Syrien, Palästina und von der arabischen Halbinsel finden sich überraschende Entdeckungen, wie "Das Geheimnis des schwarzen Kleides", die Geschichte des Königssohns, der sich vor den Räubern retten kann, weil er auf seine Frau, ein schlaues Bauernmädchen hört. Natürlich fehlt nicht die Figur des Dschinns, aus 1001 Nacht, der in einer Flasche gefangen seinem Befreier in einem Märchen Glück bringt und in einem anderen versucht zu schaden und bestraft wird.

Jedes der sechs Märchen wird von ungewöhnlichen Illustrationen begleitet, die an farbige Holzschnitte erinnern und mit ihrer besonderen Tönung, in Rot und Grün, die Stimmung der Märchen aufnehmen. Am Schluss können die Kinder, mit der Vorlage des arabischen Alphabets, Buchstaben nachzeichnen oder gleich Figuren aus den Märchen nachmalen. "Miteinander vertraut werden, darin liegt die Zukunft der Menschheit". (ab 6 Jahre)

© SZ vom 26.10.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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