Wahlkampf in Frankreich:Im Zweifel rechts

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Am Wochenende rief Éric Zemmour zu einer großen Kundgebung am Eiffelturm - und Zehntausende kamen. "Wir sind die entschlossensten in Frankreich. Wir sind die Stärksten im Internet. (...) Nun, da wir aufstehen - wer kann uns stoppen?", rief er. (Foto: JULIEN DE ROSA/AFP)

Die französische Rechte macht vielen Beobachtern Angst. Doch sie ist in zwei Flügel gespalten, die nur wenig gemeinsam haben.

Gastbeitrag von Joseph de Weck

Dreißig Prozent, so hoch wird laut Umfragen der Wähleranteil der Rechtspopulisten bei den Präsidentschaftswahlen im April. Der Kandidat und Bestsellerautor Éric Zemmour - gewissermaßen ein französischer Thilo Sarrazin - will es Eltern verbieten, ihren Kindern ausländische Namen wie Mohammed oder auch Kevin zu geben. Vor allem kündigt Zemmour an, er werde Justiz und Medien an die Kandare nehmen. Die vorgeblich "gemäßigte" Marine Le Pen wiederum, die Kandidatin des Rassemblement National (RN), möchte das alte republikanische Prinzip beseitigen, wonach im Land geborene Ausländer die Staatsbürgerschaft erhalten.

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Von Nadia Pantel

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