Fotografie:"Junge, auf dich hab ich gewartet!"

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Generell größere Sinnlichkeit: "Berlin, 1987", aus der Serie "Berlin in einer Hundenacht". (Foto: Gundula Schulze Eldowy/Bröhan-Museum Berlin)

Von Mitte nach Manhattan und über Peru zurück: Die Fotografin Gundula Schulze Eldowy wird in Berlin mit gleich zwei Ausstellungen gefeiert. Ein Erlebnis, ihr zu begegnen.

Von Peter Richter

Noch ist es bisschen kalt für echte Hundenächte in Berlin, aber dafür feiert die Stadt gerade Gundula-Schulze-Eldowy-Tage: Man sieht die Frau zurzeit überall. Im Bröhan-Museum in Charlottenburg führt sie höchstpersönlich eine angemessen aufgekratzt wirkende Gruppe westsozialisierter Kulturbürger durch die Ausstellung mit ihrem furiosen Frühwerk aus der DDR, darunter eben die berühmte Serie "Berlin in einer Hundenacht", und erklärt, wie sie beispielsweise "den Dicken" vor die Kamera bekommen hat, einen Bäcker, der da mit einer wirklich spektakulären Plauze neben seiner völlig unbeteiligten Familie thront - in Unterwäsche und unbekümmerter "Machtdo'nüscht!"-Haltung. "Der kam aus einer Kneipentür in der Linienstraße, hat den Türrahmen fast gesprengt, und da hab ich gesagt: Junge, auf dich hab ich gewartet!"

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