Hamburg:Nordischer Auftakt: Island eröffnet 26. Filmfest Hamburg

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Hamburg (dpa) - Mit einer starken Frauenfigur aus Island ist das Filmfest Hamburg in seine 26. Runde gegangen. Das Drama "Gegen den Strom" von Regisseur Benedikt Erlingsson eröffnete am Donnerstagabend das zehntägige Festival in der Hansestadt. Der Film erzählt die Geschichte einer leidenschaftlichen Umweltaktivistin, deren Leben sich plötzlich ändert, als ihr Antrag auf Adoption eines Kindes nach Jahren bewilligt wird.

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Hamburg (dpa) - Mit einer starken Frauenfigur aus Island ist das Filmfest Hamburg in seine 26. Runde gegangen. Das Drama „Gegen den Strom“ von Regisseur Benedikt Erlingsson eröffnete am Donnerstagabend das zehntägige Festival in der Hansestadt. Der Film erzählt die Geschichte einer leidenschaftlichen Umweltaktivistin, deren Leben sich plötzlich ändert, als ihr Antrag auf Adoption eines Kindes nach Jahren bewilligt wird.

Regisseur Erlingsson freute sich eigener Aussage zufolge besonders darüber, dass er die Chance bekomme, die Aufmerksamkeit auf das wichtige Thema Umweltschutz zu lenken. Er war gemeinsam mit Hauptdarstellerin Halldóra Geirharðsdóttir nach Hamburg angereist. Außerdem: Dass sein Film als erster des Festivals gezeigt wird, „zwingt die deutsche Filmelite, ihn sich anzusehen“, scherzte der Regisseur.

Filmfestleiter Albert Wiederspiel erklärte in seiner Eröffnungsrede, er habe das Festival als „großer, großer Island-Fan“ schon lange einmal mit einem Film aus dem nördlichen Land eröffnen wollen. Außerdem freue er sich in den kommenden Tagen sehr auf Produktionen, die sich kritisch mit Politik auseinandersetzten. Filme seien zwar nicht in der Lage, politische Probleme zu lösen, doch sie könnten „besser und wirksamer als anderer Kunstformen auf Missstände in der Welt aufmerksam machen“, so Wiederspiel. Insgesamt zeigt das Filmfest über 130 Produktionen aus aller Welt.

Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) betonte, dass eine Aufgabe der Veranstaltung auch darin bestehe, unterdrückten Künstlern zu helfen, ein internationales Publikum zu erreichen. Einer von ihnen, der iranische Regisseur Jafar Panahi (Taxi Teheran), soll nächsten Donnerstag mit dem Douglas-Sirk-Preis geehrt werden. Panahi ist in seiner Heimat mit einem Berufs- und Ausreiseverbot belegt, die Auszeichnung sollen seine Tochter Solmaz Panahi und Schauspielerin Behnaz Jafari in seinem Namen entgegen nehmen.

Am selben Tag wird auch Panahis neues Drama „Drei Gesichter“ auf dem Filmfest gezeigt. Ein weiterer Filmemacher, der sein Werk nicht persönlich in Hamburg vorstellen kann, ist der Russe Kirill Serebrennikov. Sein Film „Leto“ feiert am Mittwoch Deutschlandpremiere, er selbst steht in Russland unter Hausarrest.

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