Erlangen:Rushdie-Uraufführung in Erlangen

Von Christiane Lutz, Erlangen

Zum Auftakt der neuen Spielzeit ist dem Theater Erlangen ein kleiner Coup geglückt: Sie haben die Rechte an Salman Rushdies "Golden House" erworben, was nun als Bühnenadaption gespielt wird - als Welturaufführung. "Golden House" erschien 2017, der Roman handelt von der reichen indischen Familie Golden, die am Tag vor Obamas Amtsantritt ihre Villa in New York bezieht. Die ganze Nachbarschaft fragt sich, was die Familie hierhertreibt und warum sie so reich sind. Ein junger Regisseur wittert einen guten Stoff für ein Drehbuch, wird aber im Verlauf der Geschichte immer tiefer in die Verwicklungen der Familie hineingezogen. Acht Jahre später werden die USA nicht mehr von Obama, sondern von einem zwielichtigen Typen namens Joker regiert, dem Land und dem "Golden House" stehen gleichermaßen eine ungewisse Zukunft bevor.

"Magischer Realismus", jubelte die Presse Rushdies Roman und lobte den "politischen Debattenbeitrag" zum Amerika von Donald Trump.

Mit einem großen Ensemble inszeniert Regisseur Thomas Krupa nun die Geschichte vom "Golden House" (Premiere findet am Donnerstag, 27. September statt), er selbst hat die Bühnenfassung aus dem Roman erarbeitet. Damit aber hat er Erfahrung, in Erlangen hatte er 2016 schon "Mittelreich" nach dem gleichnamigen Roman von Josef Bierbichler, für die Bühne adaptiert.

© SZ vom 27.09.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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